Ist das iPhone 12 wirklich wasserdicht?

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Das iPhone 12 bietet zwar einen gewissen Schutz vor Wasser, doch die IP68-Zertifizierung garantiert nur begrenzte Wasserdichtigkeit für Süßwasser unter kontrollierten Bedingungen. Ein Sturz ins Meer oder längerer Kontakt mit Wasser sind riskant. Vorsicht ist daher geboten.

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Taugt das iPhone 12 wirklich zum Tauchen? Ein kritischer Blick auf die Wasserdichtigkeit

Das iPhone 12 wirbt mit seiner IP68-Zertifizierung und suggeriert damit eine hohe Wasserdichtigkeit. Doch die Realität sieht differenzierter aus. Der Werbeversprechen einer uneingeschränkten Wasserfestigkeit ist irreführend und birgt ein erhebliches Risiko für den Anwender. Was bedeutet die IP68-Zertifizierung wirklich und welche Grenzen hat der Schutz des iPhones vor Flüssigkeiten?

Die IP68-Klassifizierung besagt, dass das iPhone 12 gegen Staub vollständig abgedichtet ist (IP6X) und für eine bestimmte Zeit in einer bestimmten Wassertiefe eingetaucht werden kann (IP8X). Die “8” gibt dabei den Grad der Wasserdichtigkeit an. Jedoch liefert die Zertifizierung keine konkreten Angaben zur Tiefe und Dauer des Eintauchens. Diese Parameter werden unter streng kontrollierten Laborbedingungen getestet, die die realen Bedingungen im Alltag nur unzureichend widerspiegeln.

Was bedeutet das in der Praxis? Die IP68-Zertifizierung schützt das iPhone 12 vor versehentlichem Spritzwasser und kurzzeitigem Untertauchen in Süßwasser. Ein versehentliches Fallen ins Waschbecken oder einen Pfütze überstehen die Geräte in der Regel unbeschadet. Aber Vorsicht: Die Zertifizierung garantiert keinen Schutz vor:

  • Salzwasser: Die korrosiven Eigenschaften von Salzwasser können die Dichtungen des iPhones angreifen und zu dauerhaften Schäden führen. Ein Sturz ins Meer kann das Gerät irreparabel beschädigen.
  • Längerem Untertauchen: Die IP68-Zertifizierung bezieht sich auf kurze Untertauchzeiten. Längerer Kontakt mit Wasser, etwa beim Schwimmen oder Baden, stellt ein erhebliches Risiko dar. Die Dichtungen können sich lösen oder Wasser kann durch Mikrorisse eindringen.
  • Hochdruckwasserstrahlen: Ein starker Wasserstrahl, beispielsweise aus einer Dusche oder einer Wasserpistole, kann die Dichtungen des iPhones überlasten.
  • Heißem Wasser: Extrem hohe Wassertemperaturen können die Dichtungen und inneren Komponenten des Gerätes beschädigen.
  • Verschmutztem Wasser: Sand, Dreck oder andere Partikel im Wasser können die Dichtungen zerkratzen und die Wasserdichtigkeit beeinträchtigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Das iPhone 12 ist nicht wasserdicht im eigentlichen Sinne. Die IP68-Zertifizierung bietet einen begrenzten Schutz vor Wasser, der jedoch schnell seine Grenzen erreicht, sobald die idealen Testbedingungen verlassen werden. Die Verwendung des iPhones 12 in der Nähe von Wasser sollte daher stets mit Vorsicht erfolgen. Ein Sturz ins Wasser, besonders Salzwasser, kann zu unwiderruflichen Schäden führen, die nicht von der Garantie abgedeckt werden. Verlässlicher Schutz vor Wasserschäden bietet nur eine wasserdichte Hülle.

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