Bis wann ertrinken Kinder lautlos?

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Unterschätzen Sie niemals die Geschwindigkeit des Ertrinkungstodes bei Kindern. Die DLRG warnt: Bereits 30 bis 90 Sekunden Unaufmerksamkeit können fatale Folgen haben. Lassen Sie jüngere Kinder niemals unbeaufsichtigt in Wassernähe, um tragische Badeunfälle zu vermeiden. Permanente Aufsicht ist essentiell, um rechtzeitig eingreifen und Leben retten zu können.

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Lautloses Drama: Wie schnell Kinder wirklich ertrinken und was Eltern wissen müssen

Der Sommer ist da, die Temperaturen steigen und die Sehnsucht nach Abkühlung in Schwimmbad, See oder Meer wächst. Doch hinter der sommerlichen Freude lauert eine unsichtbare Gefahr, die jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Familien trifft: das Ertrinken von Kindern. Was viele nicht wissen: Ertrinken ist oft ein lautloses Drama, das sich in Sekundenschnelle abspielen kann. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt eindringlich vor den erschreckend kurzen Zeitspannen, in denen Unaufmerksamkeit fatale Folgen haben kann.

Die stille Gefahr: Ertrinken ist kein Hollywood-Film

Anders als in Filmen, wo Ertrinkende wild gestikulierend um Hilfe rufen, verläuft der Ertrinkungsprozess bei Kindern oft erschreckend still und unscheinbar. Sie sind nicht in der Lage, laut um Hilfe zu schreien, da sie instinktiv versuchen, sich über Wasser zu halten. Das Gesicht ist oft unter Wasser, der Körper vertikal im Wasser treibend. Es fehlt die Kraft, zu winken oder auf sich aufmerksam zu machen. Dieser sogenannte “instinctive drowning response” ist der Grund, warum das Ertrinken so schwer zu erkennen ist und sich so rasend schnell vollzieht.

Sekunden entscheiden über Leben und Tod: Die kritische Zeitspanne

Die DLRG betont, dass bereits 30 bis 90 Sekunden Unaufmerksamkeit ausreichen können, um das Leben eines Kindes für immer zu verändern. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne gelangt Wasser in die Lunge, die Atmung setzt aus und das Bewusstsein schwindet. Nach nur wenigen Minuten ohne Sauerstoffzufuhr kommt es zu irreversiblen Hirnschäden oder gar zum Tod. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit permanenter und aufmerksamer Aufsicht.

Prävention ist der beste Schutz: Was Eltern tun können

Um tragische Badeunfälle zu vermeiden, ist konsequente Prävention unerlässlich. Hier sind einige wichtige Tipps:

  • Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in Wassernähe: Auch nicht für einen kurzen Moment, um ein Telefonat zu führen oder etwas aus dem Haus zu holen.
  • Benennen Sie einen “Wasseraufsicht”-Verantwortlichen: Wechseln Sie sich ab und stellen Sie sicher, dass diese Person zu 100% aufmerksam ist und sich nicht von anderen Dingen ablenken lässt.
  • Schwimmkurse für Kinder: Je früher Kinder schwimmen lernen, desto besser. Schwimmkenntnisse sind jedoch kein Freifahrtschein für Unachtsamkeit.
  • Rettungsschwimmer sind kein Babysitter: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Rettungsschwimmer, sondern übernehmen Sie selbst die Verantwortung für die Sicherheit Ihres Kindes.
  • Achten Sie auf altersgerechte Schwimmhilfen: Schwimmflügel, Schwimmreifen und andere Hilfsmittel können Sicherheit geben, ersetzen aber nicht die Aufsicht.
  • Lernen Sie die Anzeichen des Ertrinkens: Informieren Sie sich über die oben beschriebenen stillen Anzeichen des Ertrinkens.

Fazit: Wachsamkeit rettet Leben

Das Ertrinken von Kindern ist eine vermeidbare Tragödie. Durch permanente Aufsicht, frühzeitige Schwimmkurse und die Kenntnis der Gefahren können Eltern einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit ihrer Kinder leisten. Unterschätzen Sie niemals die Geschwindigkeit des Ertrinkungstodes und seien Sie stets wachsam, um rechtzeitig eingreifen und Leben retten zu können. Ein unaufmerksamer Moment kann das Leben für immer verändern.

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