Bin ich in der Pillenpause trotzdem geschützt?

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Die empfängnisverhütende Wirkung der Pille bleibt in der Einnahmepause bestehen, solange sie zuvor drei Wochen lang fehlerfrei eingenommen wurde. Der kurze Hormonentzug verhindert in der Regel einen Eisprung. Wichtig ist, die Pause nicht eigenmächtig zu verlängern, da sonst der Schutz vor einer Schwangerschaft gefährdet ist.

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Pillenpause: Bin ich trotzdem geschützt? – Ein genauer Blick auf den hormonellen Schutz

Die Pille, eine der verbreitetsten Methoden der Empfängnisverhütung, funktioniert durch die Zufuhr von Hormonen, die den Eisprung unterdrücken und den Schleim im Gebärmutterhals verdicken. Viele Frauen fragen sich jedoch: Bin ich auch während der Pillenpause, also in der einwöchigen Pause vor der nächsten Packung, noch vor einer Schwangerschaft geschützt?

Die kurze Antwort lautet: im Regelfall ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Der Schutz in der Pillenpause basiert nicht auf der kontinuierlichen Hormonzufuhr, sondern auf dem hormonellen Effekt der vorhergehenden drei Wochen Einnahme. Durch die regelmäßige Einnahme der Pille über diesen Zeitraum wurde der Körper an ein hormonelles Milieu gewöhnt, welches den Eisprung zuverlässig verhindert. Dieser hormonelle Effekt hält auch während der einwöchigen Pause noch an, zumindest in den meisten Fällen. Der kurze Hormonentzug löst zwar die Regelblutung aus, verhindert aber meist nicht den anhaltenden Schutz vor einer Schwangerschaft.

Wichtig ist jedoch die Bedingung der fehlerfreien Einnahme. Wurde die Pille in den vorhergehenden drei Wochen auch nur einmal vergessen oder erbrochen, ist der Schutz deutlich reduziert. Ähnliches gilt für Durchfall oder die Einnahme von Medikamenten, die die Wirksamkeit der Pille beeinflussen können. In solchen Fällen sollte unbedingt die Packungsbeilage konsultiert oder ein Arzt oder Apotheker zu Rate gezogen werden.

Die Pillenpause eigenmächtig zu verlängern, ist strikt zu vermeiden! Eine Verlängerung der Pause über die vorgeschriebenen sieben Tage hinaus schwächt den hormonellen Schutz erheblich und erhöht das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft. Das liegt daran, dass der Körper nach längerer Zeit ohne Hormone wieder in seinen natürlichen Zyklus zurückkehrt und ein Eisprung wieder möglich wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Bei fehlerfreier Einnahme über die drei Wochen vor der Pillenpause bietet die Pille in der Regel auch in der Pause einen gewissen Schutz vor einer Schwangerschaft. Dieser Schutz ist jedoch nicht absolut und kann durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden. Zweifel an der Verlässlichkeit des Schutzes sollten immer mit einem Arzt oder einer Beratungsstelle geklärt werden. Die Pillenpause sollte niemals eigenmächtig verlängert werden. Für eine sichere Empfängnisverhütung ist eine gewissenhafte Einnahme der Pille gemäß Packungsbeilage essentiell und eine regelmäßige Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfehlenswert. Alternativen zur Pille sollten mit diesem besprochen werden, wenn die Einnahme unzuverlässig ist oder die Pille nicht die geeignete Methode darstellt.