Bei welchen Tumoren ist CRP erhöht?

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Erhöhte CRP-Werte finden sich vereinzelt bei bösartigen Erkrankungen wie Lymphomen und Sarkomen. Dieser unspezifische Entzündungsmarker allein erlaubt jedoch keine Krebsdiagnose, sondern erfordert weitere diagnostische Schritte zur Abklärung der Ursache. Eine eindeutige Zuordnung zur Krebsart ist nicht möglich.

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CRP-Erhöhung bei Tumoren: Ein unspezifischer Marker

C-reaktives Protein (CRP) ist ein wichtiger Entzündungsmarker, dessen Konzentration im Blut bei Infektionen und Entzündungen ansteigt. Auch bei einigen Tumorerkrankungen kann ein erhöhter CRP-Wert beobachtet werden. Allerdings ist dieser Befund unspezifisch und erlaubt keineswegs eine Krebsdiagnose. Die CRP-Erhöhung allein gibt weder Aufschluss über das Vorliegen eines Tumors, noch lässt sie Rückschlüsse auf die Art des Tumors zu.

Während eine signifikante CRP-Erhöhung eher auf eine akute Infektion hindeutet, können moderate Erhöhungen auch im Zusammenhang mit chronischen Entzündungen oder eben malignen Erkrankungen auftreten. Vereinzelt findet man erhöhte CRP-Werte beispielsweise bei:

  • Lymphomen: Hier kann die CRP-Erhöhung durch die Tumoraktivität selbst, aber auch durch begleitende Infektionen bedingt sein, da das Immunsystem durch die Erkrankung geschwächt sein kann.
  • Sarkomen: Auch bei diesen bösartigen Tumoren des Binde- und Stützgewebes kann CRP erhöht sein. Die Gründe sind ähnlich wie bei Lymphomen – die Tumoraktivität selbst oder sekundäre Infektionen.
  • Anderen Tumorentitäten: Auch bei weiteren Krebsarten, wie z.B. Karzinomen, kann CRP erhöht sein. Dies ist jedoch weniger spezifisch und tritt oft erst in fortgeschrittenen Stadien auf, beispielsweise durch Tumornekrosen oder paraneoplastische Syndrome.

Wichtig ist: Ein erhöhter CRP-Wert ist kein Tumormarker im eigentlichen Sinne. Er kann auf eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten und dient lediglich als Hinweis auf eine Entzündungsreaktion im Körper. Die alleinige Feststellung eines erhöhten CRP-Wertes rechtfertigt keine Krebsdiagnose.

Bei einem erhöhten CRP-Wert sind weitere diagnostische Schritte unbedingt erforderlich, um die Ursache abzuklären. Dazu gehören eine ausführliche Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall, CT, MRT) sowie weitere Blutuntersuchungen, die spezifischer für bestimmte Krebsarten sind (z.B. Tumormarker). Erst durch die Kombination verschiedener diagnostischer Methoden kann eine sichere Diagnose gestellt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein erhöhter CRP-Wert kann bei verschiedenen Tumorerkrankungen auftreten, ist aber unspezifisch und dient nicht der Krebsdiagnose. Weitere Untersuchungen sind unerlässlich, um die Ursache der CRP-Erhöhung zu klären.

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