Ab welcher Temperatur erfriert ein Mensch?

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Sinkt die Körpertemperatur unter 34 Grad, droht Lebensgefahr. Organversagen und letztlich der Kältetod sind die Folge. Tückisch: Unterkühlung kann auch bei Plusgraden auftreten, besonders in Kombination mit Nässe und Wind. Der Körper verliert dann schneller Wärme als er produzieren kann.

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Ab welcher Temperatur erfriert ein Mensch? Die unterschätzte Gefahr der Unterkühlung

Die Vorstellung vom Erfrieren ruft oft Bilder von eisigen Schneelandschaften und extremen Minusgraden hervor. Doch die Realität ist komplexer und oft tückischer: Lebensbedrohliche Unterkühlung kann bereits bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt eintreten. Entscheidend ist nicht nur die Umgebungstemperatur, sondern eine Kombination aus Faktoren, die den Wärmeverlust des Körpers beeinflussen.

Die kritische Schwelle: Ab wann wird es gefährlich?

Der menschliche Körper reguliert seine Kerntemperatur normalerweise sehr präzise um die 37 Grad Celsius. Fällt diese Temperatur unter 35 Grad Celsius, spricht man von Hypothermie oder Unterkühlung. Bereits ab diesem Punkt können erste Symptome wie Zittern, Verwirrung und Koordinationsschwierigkeiten auftreten.

Sinkt die Körpertemperatur weiter ab, droht ernsthafte Gefahr:

  • 32-35 Grad Celsius: Starkes Zittern, Muskelsteifigkeit, undeutliche Sprache, zunehmende Verwirrung, Apathie.
  • 28-32 Grad Celsius: Zittern hört auf, Bewusstseinsverlust, unregelmäßiger Herzschlag, flache Atmung.
  • Unter 28 Grad Celsius: Bewusstlosigkeit, stark verlangsamter Herzschlag, Atemstillstand, Kältetod.

Die tückische Rolle von Nässe und Wind

Warum kann man auch bei Plusgraden erfrieren? Die Antwort liegt in der Physik des Wärmeverlusts. Wasser leitet Wärme etwa 25-mal besser als Luft. Wenn Kleidung durchnässt ist, verliert der Körper viel schneller Wärme an die Umgebung.

Der Wind verstärkt diesen Effekt zusätzlich. Der sogenannte Windchill-Effekt beschreibt, wie die gefühlte Temperatur durch Wind deutlich niedriger ist als die tatsächliche Lufttemperatur. Ein leichter Wind kann bereits einen erheblichen Unterschied machen.

Risikogruppen und Prävention

Besonders gefährdet für Unterkühlung sind:

  • Ältere Menschen: Ihre Thermoregulation ist oft weniger effizient.
  • Säuglinge und Kleinkinder: Sie haben eine größere Körperoberfläche im Verhältnis zum Volumen und verlieren daher schneller Wärme.
  • Obdachlose: Sie sind oft extremeren Bedingungen ausgesetzt.
  • Menschen unter Alkoholeinfluss: Alkohol erweitert die Blutgefäße und beschleunigt den Wärmeverlust.
  • Personen mit bestimmten Erkrankungen: Schilddrüsenunterfunktion oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Thermoregulation beeinträchtigen.

Wie kann man sich schützen?

  • Mehrere Schichten Kleidung: Sie isolieren besser als eine dicke Schicht.
  • Trockene Kleidung: Vermeiden Sie durchnässte Kleidung oder wechseln Sie diese so schnell wie möglich.
  • Winddichte Kleidung: Schützt vor dem Windchill-Effekt.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Ernährung: Der Körper benötigt Energie, um Wärme zu produzieren.
  • Auf Alkohol verzichten: Er beschleunigt den Wärmeverlust.
  • Achten Sie auf die Symptome: Zittern, Verwirrung und Koordinationsschwierigkeiten sind Warnzeichen.
  • Bei ersten Anzeichen von Unterkühlung: Suchen Sie einen warmen Ort auf, wechseln Sie nasse Kleidung und trinken Sie warme Getränke.

Fazit:

Unterkühlung ist eine ernstzunehmende Gefahr, die nicht nur bei eisigen Temperaturen droht. Ein Bewusstsein für die Risikofaktoren und die richtige Prävention sind entscheidend, um sich und andere vor den Folgen zu schützen. Ignorieren Sie die Warnzeichen nicht und handeln Sie rechtzeitig, um lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden.

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