Was passiert mit einem Elektroauto unter Wasser?

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Ein getauchtes Elektroauto erleidet in der Regel gravierende Schäden. Wasser dringt in elektronische Bauteile ein und verursacht Kurzschlüsse, was die Kabelbäume und Steuerungssysteme unbrauchbar macht. Motor und Getriebe werden beeinträchtigt, während die empfindliche Elektronik im Armaturenbrett durch das Wasser zerstört wird. Die Reparatur rentiert sich in den meisten Fällen nicht.

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Was passiert mit einem Elektroauto unter Wasser? Tauchfahrt mit fatalen Folgen

Ein Elektroauto unter Wasser? Ein Szenario, das man sich lieber nicht ausmalt. Doch Starkregen, Überschwemmungen oder gar ein Unfall können dazu führen, dass ein E-Auto unplanmäßig zum U-Boot wird. Die Folgen sind in der Regel verheerend und deutlich komplexer als bei einem Verbrenner.

Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, der im gefluteten Zustand „nur“ absäuft, droht beim Elektroauto ein regelrechter elektrischer Schlag für das gesamte System. Wasser, bekanntlich ein hervorragender Leiter, dringt in die empfindliche Elektronik ein und verursacht Kurzschlüsse. Dies betrifft nicht nur den Elektromotor und das Getriebe, sondern auch die unzähligen Steuergeräte, Sensoren und Kabelbäume, die das Fahrzeug steuern. Das Armaturenbrett mit seinen Displays und Bedienelementen, ebenso ein Hotspot der Elektronik, wird durch eindringendes Wasser ebenfalls unbrauchbar gemacht.

Die Hochvoltbatterie stellt dabei ein besonderes Risiko dar. Obwohl sie in der Regel gut geschützt und wasserdicht konstruiert ist, kann durch Beschädigungen der Außenhülle oder der Dichtungen Wasser eindringen. Dies kann zu Kurzschlüssen und im schlimmsten Fall zu einem thermischen Durchgehen führen – einer unkontrollierbaren Kettenreaktion, die mit Hitzeentwicklung und im Extremfall sogar mit einem Brand enden kann.

Auch nach dem Abpumpen des Wassers bleiben die Probleme bestehen. Korrosion setzt ein und greift die metallischen Komponenten an. Die eingedrungenen Salze und Mineralien im Wasser beschleunigen diesen Prozess und hinterlassen unsichtbare Schäden, die langfristig die Funktion und Sicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen.

Die Reparaturkosten für ein geflutetes Elektroauto sind immens hoch. Der Austausch der beschädigten Komponenten, die aufwendige Reinigung und Trocknung sowie die Überprüfung der gesamten Elektronik machen eine Reparatur in den meisten Fällen wirtschaftlich unsinnig. Oftmals übersteigen die Kosten den Restwert des Fahrzeugs, was einen Totalschaden zur Folge hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Untertauchen ist für ein Elektroauto ein nahezu Todesurteil. Die komplexen elektronischen Systeme sind extrem anfällig für Wasserschäden, die Reparaturkosten enorm. Vorbeugen ist daher die beste Strategie. Meiden Sie bei Hochwasser gefährdete Gebiete und informieren Sie sich über die Sicherheitsvorkehrungen Ihres E-Auto-Modells im Umgang mit Wasser.