Welches Gemüse kann man vermehren?
Viele Gemüsesorten lassen sich kinderleicht vermehren. Karotten, Zwiebeln und Sellerie sprossen aus abgeschnittenen Stücken neu. Auch Kartoffeln, Knoblauch und Kohlrabi eignen sich hervorragend zur vegetativen Vermehrung. Probieren Sie es aus – ernten Sie doppelt!
Gemüse vermehren: Mehr Ernte mit einfachen Methoden
Die Freude am eigenen Gemüseanbau lässt sich deutlich steigern, wenn man lernt, die Pflanzen selbst zu vermehren. Der vermeintlich mühsame Weg des Aussaatens kann durch vegetative Vermehrung, also die Fortpflanzung aus Pflanzenteilen, erheblich vereinfacht werden. Dabei entstehen genetisch identische Nachkommen, sogenannte Klone, die die Eigenschaften der Mutterpflanze bewahren. Welche Gemüsesorten besonders gut für diese Methode geeignet sind und wie es funktioniert, erfahren Sie hier.
Aus Stecklingen:
Nicht alle Gemüsesorten lassen sich durch Stecklinge vermehren, aber einige liefern zuverlässig neue Pflanzen. Hierbei werden Teile der Pflanze, die bereits Wurzeln oder zumindest Knospen angelegt haben, in Erde gesteckt und bewurzeln.
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Sellerie: Aus den kräftigen Blattstielen des Selleries lassen sich problemlos Stecklinge gewinnen. Schneiden Sie den Stiel etwa 10 cm unterhalb eines Blattknotens ab und entfernen Sie die unteren Blätter. Die Stecklinge werden dann in Anzuchterde gesteckt und feucht gehalten. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
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Kohlrabi: Ähnlich wie beim Sellerie können auch aus den Blattstielen des Kohlrabis Stecklinge gezogen werden. Achten Sie auf einen gesunden, kräftigen Stiel und stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz.
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Salat (einige Sorten): Besonders bei robusten Blattsalatsorten können sich aus den Herzblättern neue Pflanzen entwickeln. Dazu müssen die äußeren Blätter entfernt werden, so dass das Herz freigelegt wird. Dieses wird mit Erde bedeckt, und nach einiger Zeit können neue Wurzeln gebildet werden.
Aus Knollen und Zwiebeln:
Die vegetative Vermehrung gestaltet sich bei Knollen- und Zwiebelgemüse besonders einfach:
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Karotten: Karotten, die nicht verwendet werden, können zur Vermehrung verwendet werden. Schneiden Sie die obere Spitze mit den Blattknospen ab und pflanzen sie in feuchte Erde. Neue Triebe wachsen dann aus den Blattknospen. Die Erfolgsrate ist aber geringer als bei anderen Methoden.
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Zwiebeln: Die Vermehrung von Zwiebeln über die Bildung von Tochterzwiebeln (“Zwiebelkinder”) ist weit verbreitet. Man kann die kleinen Zwiebeln, die sich an der Mutterzwiebel bilden, einzeln setzen und wachsen lassen.
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Knoblauch: Jeder einzelne Zehe des Knoblauchs ist in der Lage, eine neue Pflanze zu bilden. Setzen Sie die einzelnen Zehen im Herbst direkt in die Erde.
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Kartoffeln: Kartoffeln vermehren sich durch die Bildung von Augen, aus denen neue Triebe wachsen. Die Knollen werden in Stücke geschnitten, wobei jedes Stück mindestens ein Auge enthalten sollte. Nach dem Trocknen werden die Stücke in die Erde gepflanzt.
Wichtig: Für eine erfolgreiche Vermehrung ist die Verwendung von gesundem, kräftigem Pflanzenmaterial unerlässlich. Achten Sie auf saubere Arbeitsgeräte und feuchte, gut durchlässige Erde. Eine regelmäßige Bewässerung und ein geeigneter Standort sind ebenfalls entscheidend.
Mit etwas Geduld und Geschick lassen sich so viele Gemüsesorten ohne großen Aufwand vermehren – und die Ernte verdoppeln! Probieren Sie es aus und entdecken Sie die faszinierende Welt der vegetativen Vermehrung.
#Aussaat#Gemüse#VermehrenKommentar zur Antwort:
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