Was für eine Erde nimmt man zum Pikieren?

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Für kräftige Jungpflanzen ist die richtige Erde entscheidend. Anzuchterde, arm an Nährstoffen, stimuliert die Wurzelbildung der Keimlinge. Nach dem Pikieren, wenn die Pflänzchen in einzelne Töpfe umziehen, profitieren sie von nährstoffreicher Gartenerde, die ihnen einen Wachstumsschub für ein gesundes Weiterleben ermöglicht.

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Die richtige Erde zum Pikieren: Vom zaghaften Keimling zur kräftigen Pflanze

Die erfolgreiche Aufzucht von Jungpflanzen hängt von vielen Faktoren ab – Licht, Wasser, Temperatur – aber ein besonders wichtiger Aspekt wird oft unterschätzt: die richtige Erde. Während die Anzuchterde den Fokus auf die Wurzelbildung legt, benötigt die Pflanze nach dem Pikieren, dem Vereinzeln der Keimlinge, eine andere Zusammensetzung, um ihr Wachstum optimal zu fördern. Aber welche Erde ist die richtige zum Pikieren?

Anzuchterde, oft als Aussaaterde bezeichnet, ist arm an Nährstoffen. Dieser Nährstoffmangel ist gewollt und fördert die Bildung eines starken, verzweigten Wurzelwerks. Eine zu nährstoffreiche Erde würde die Keimlinge dazu verleiten, ihr Wachstum oberirdisch zu priorisieren, auf Kosten der Wurzelentwicklung. Das Ergebnis wären zwar schnell wachsende, aber schwache und anfällige Pflänzchen. Nach dem Pikieren hat sich das Blatt gewendet. Die kleinen Pflanzen haben bereits eine solide Wurzelbasis gebildet und benötigen nun Nährstoffe, um kräftig zu wachsen und sich zu entwickeln.

Die optimale Erde zum Pikieren sollte daher folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Nährstoffreich, aber nicht zu stark gedüngt: Sie benötigt einen ausgewogenen Gehalt an Makro- und Mikronährstoffen, um ein gesundes Wachstum zu unterstützen. Ein Übermaß an Dünger kann jedoch zu Verbrennungen der empfindlichen Wurzeln führen. Qualitätserde für Gemüse und Blumen bietet hier in der Regel eine gute Balance.
  • Locker und luftig: Die Erde muss eine gute Drainage gewährleisten, um Staunässe zu vermeiden. Verdichtungen behindern die Wurzelentwicklung. Ein Beimischen von Perlit oder Kokosfasern verbessert die Struktur und sorgt für eine optimale Belüftung.
  • Krümelig und gut durchwurzelbar: Die Erde sollte eine angenehme, krümelige Konsistenz haben, die das Wurzelwachstum erleichtert. Zu schwere Erde behindert die Wasser- und Nährstoffaufnahme.
  • Keimfrei: Um Krankheiten zu vermeiden, sollte die verwendete Erde keimfrei sein. Hochwertige Markenprodukte werden in der Regel sterilisiert oder pasteurisiert angeboten. Eine eigene Kompostierung für Pikiererde ist nur mit entsprechender Erfahrung und Hygienemaßnahmen ratsam.

Welche Erde eignet sich konkret?

Es gibt spezielle Pikiererden im Handel, die auf die Bedürfnisse der Jungpflanzen nach dem Pikieren abgestimmt sind. Diese Erden sind in der Regel nährstoffreicher als Anzuchterde, aber dennoch nicht zu stark gedüngt. Alternativ kann man auch hochwertige Blumenerde oder Gemüseerde verwenden, die man gegebenenfalls mit etwas Sand oder Perlit auflockert. Wichtig ist, dass die Erde nicht zu stark verdichtet ist und eine gute Drainage aufweist.

Fazit:

Die Auswahl der richtigen Erde ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu gesunden und kräftigen Jungpflanzen. Nach dem Pikieren ist der Umstieg auf nährstoffreichere Erde unerlässlich, um den Wachstumsschub der kleinen Pflanzen zu unterstützen. Eine gut durchlüftete, krümelige und keimfreie Erde bildet die ideale Grundlage für ein erfolgreiches Gedeihen. Achten Sie beim Kauf auf hochwertige Produkte und berücksichtigen Sie die spezifischen Bedürfnisse Ihrer Pflanzenart.

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