Wird es in Deutschland unterschiedlich dunkel?

Wird es in Deutschland wirklich unterschiedlich dunkel? Die Frage hat mich letztens selbst beschäftigt, muss ich zugeben. Ich meine, klar, wir lernen in der Schule was von Erdachse und so, aber wirklich spürbar?

Ja, es ist tatsächlich so! Wahnsinn, oder? Ich hab’s selbst erlebt, diesen Unterschied. Einmal im Sommerurlaub auf Sylt, da war es abends gefühlt ewig hell. Man saß draußen, hat noch lange gequatscht, die Sonne, die schien und schien… Ich erinnere mich noch genau an diesen 21. Juni, 17 Stunden und 22 Minuten Tageslicht, da stand es sogar in meinem Reiseführer. Unglaublich!

Dann, ein paar Jahre später, Wandern in Berchtesgaden. Plötzlich, zack, wurde es viel früher dunkel. Knapp 16 Stunden Tageslicht, ein ganz anderes Gefühl. Es war irgendwie… gemütlicher, aber auch ein bisschen früher Schluss mit dem Draußensein. Man musste sich beeilen, um noch was zu erleben, bevor die Dunkelheit kam.

Die Sache ist ja die, die Erdkrümmung, diese riesige Kugel, auf der wir leben… und dann noch die Achse, die schief steht, wie so ein leicht schräger Kreisel. Das alles zusammen sorgt dafür, dass die Sonne im Norden länger scheint als im Süden. Man könnte meinen, ein paar Breitengrade Unterschied, was soll das schon ausmachen? Aber es macht eben doch einen riesigen Unterschied aus. Man spürt es richtig, die unterschiedliche Länge des Tages. Hätte ich mir vorher nicht so richtig vorstellen können.

Also ja, die Antwort ist ein klares Ja. Deutschland ist nicht überall gleich hell, zumindest nicht im Sommer. Im Winter ist der Unterschied natürlich auch da, aber weniger extrem, oder? Manchmal frage ich mich, ob die Leute, die weiter südlich wohnen, ein bisschen mehr Eile im Leben haben, weil die Tage kürzer sind… Ok, das ist vielleicht etwas weit hergeholt…aber irgendwie schon interessant, wie so ein kleiner Unterschied in der Sonneneinstrahlung das ganze Lebensgefühl beeinflusst, findet ihr nicht?