Wie viel PS hat die SpaceX Rakete?

Die brachiale Kraft der Falcon Heavy: Mehr als nur PS – ein Blick auf den Schub

Die Frage nach der “PS-Zahl” einer SpaceX Falcon Heavy ist vereinfachend, denn sie vernachlässigt die Komplexität der Raketentechnologie. Während bei Autos die Leistung in PS (Pferdestärken) gemessen wird, ist der entscheidende Faktor bei Raketen der Schub. Dieser beschreibt die Kraft, mit der die Rakete nach oben beschleunigt wird. Die Falcon Heavy ist in dieser Hinsicht ein beeindruckendes Monstrum.

Statt in PS wird der Schub der Falcon Heavy in Kilonewton (kN) gemessen. Jeder der 27 Merlin-1D-Triebwerke der Rakete erzeugt einen Schub von ungefähr 934 kN. Multipliziert mit 27 ergibt dies einen Gesamtschub von ca. 25.200 kN beim Start. Diese gewaltige Kraft hebt die mehr als 1400 Tonnen schwere Rakete mühelos vom Boden ab.

Die reine Schubkraft ist jedoch nur ein Teil der Geschichte. Die Brenndauer der Triebwerke spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Falcon Heavy-Booster brennen für knapp 7 Minuten, während der zweite Stufe-Triebwerk länger aktiv bleibt, abhängig von der Missionsanforderung und der zu erreichenden Umlaufbahn. Diese lange Brenndauer ist essenziell, um die notwendige Geschwindigkeit für den Orbit oder darüber hinaus zu erreichen.

Ein Vergleich mit dem PS-Wert eines Autos hinkt also gewaltig. Ein Auto benötigt PS für Beschleunigung und Überwindung von Reibung auf der Erde. Die Falcon Heavy hingegen muss die Erdanziehungskraft überwinden und eine enorme Geschwindigkeit erreichen, um ins All zu gelangen. Ihr “PS-Äquivalent” liegt somit in der Größenordnung von Millionen PS – ein Wert, der aber irreführend ist und nicht die physikalischen Prinzipien korrekt wiedergibt.

Die Falcon Heavy repräsentiert einen Meilenstein in der Raumfahrt. Ihre enorme Schubkraft und lange Brenndauer ermöglichen den Transport von schweren Nutzlasten ins All, eröffnen neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Forschung, Satellitenstarts und zukünftige bemannte Missionen. Die beeindruckende Leistung der Rakete liegt nicht in einer einzelnen, leicht zu fassenden Zahl wie PS, sondern in der synergetischen Wirkung von Schub, Brenndauer und der komplexen Ingenieursleistung hinter diesem technologischen Wunderwerk.