Wie viel Kilometer hat die Meerenge von Gibraltar?

16 Sicht
Die Meerenge von Gibraltar, 32 km breit, verbindet Atlantik und Mittelmeer. Ihre Gesamtlänge beträgt etwa 60 Kilometer. Zwischen den gegenüberliegenden Küsten, einst als Herkules-Säulen bekannt, liegen die antiken Städte Calpe und Abyla.
Kommentar 0 mag

Die Meerenge von Gibraltar: Eine schmale Verbindung zwischen zwei Ozeanen

Die Meerenge von Gibraltar, ein schmaler Wasserweg zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer, spielt seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der globalen Schifffahrt und im Handel. Mit einer Breite von nur 32 Kilometern und einer Gesamtlänge von etwa 60 Kilometern ist sie einer der wichtigsten strategischen Durchgänge der Welt.

An den gegenüberliegenden Küsten der Meerenge, die einst als Herkules-Säulen bekannt waren, liegen die antiken Städte Calpe (heute Gibraltar) und Abyla (heute Ceuta). Die schmale Passage zwischen diesen Städten hat seit der Antike Seefahrern, Eroberern und Handelsleuten gleichermaßen als Tor zwischen zwei Ozeanen gedient.

Die Meerenge von Gibraltar ist nicht nur eine wichtige Schifffahrtsroute, sondern auch ein bedeutender Lebensraum für marine Arten. Die starken Strömungen und die Wirbel in der Meerenge locken eine Vielzahl von Walen, Delfinen und anderen Meerestieren an.

Geografische Merkmale

Die Meerenge von Gibraltar ist ein relativ kurzes, aber tiefes Gewässer. An ihrer engsten Stelle ist sie nur 14 Kilometer breit und erreicht eine maximale Tiefe von über 900 Metern. Der Meeresboden der Meerenge weist eine komplexe Topographie mit Unterwasserbergen, Canyons und Rinnen auf.

Die Strömungen in der Meerenge sind komplex und werden durch eine Kombination aus Gezeitenkräften, Windmustern und der unterschiedlichen Dichte des Wassers im Atlantik und Mittelmeer beeinflusst. Die dominierende Strömung ist die Oberströmung, die Wasser aus dem Atlantik in das Mittelmeer transportiert. Diese Strömung wird durch eine Unterströmung ausgeglichen, die Wasser aus dem Mittelmeer in den Atlantik zurückführt.

Historische Bedeutung

Die Meerenge von Gibraltar war im Laufe der Geschichte ein Schauplatz zahlreicher militärischer Konflikte und diplomatischer Streitigkeiten. Ihre strategische Lage macht sie zu einem wichtigen Tor nach Europa und Nordafrika. Im Mittelalter wurde die Meerenge von den Mauren kontrolliert, die sie als Basis für Angriffe auf Spanien und andere Teile Europas nutzten.

Im 18. Jahrhundert eroberten die Briten Gibraltar und nutzten es als Marinestützpunkt. Gibraltar ist bis heute ein britisches Überseegebiet geblieben, obwohl Spanien seine Souveränität über den Felsen beansprucht.

Wirtschaftliche Bedeutung

Die Meerenge von Gibraltar ist eine wichtige Schifffahrtsroute für den Welthandel. Schätzungen zufolge passieren jährlich über 100.000 Schiffe die Meerenge. Der Hafen von Gibraltar ist ein wichtiger Umschlagplatz für Fracht und Passagiere.

Neben der Schifffahrt spielt die Meerenge von Gibraltar auch eine Rolle in der Fischereiindustrie. Die reichen Fischgründe der Meerenge locken Fischer aus aller Welt an.

Umweltbedenken

Die Meerenge von Gibraltar ist ein empfindliches Ökosystem, das durch menschliche Aktivitäten bedroht ist. Die Verschmutzung durch Schiffe, die Überfischung und die Zerstörung von Lebensräumen sind einige der größten Herausforderungen, denen die Meerenge heute gegenübersteht.

Um die Meerenge von Gibraltar und ihre wertvollen natürlichen Ressourcen zu schützen, wurden eine Reihe von internationalen Abkommen und Schutzmaßnahmen getroffen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verschmutzung zu reduzieren, die Fischerei zu regulieren und sensible Meeresgebiete zu erhalten.