Wie ist die Schwimmblase der barschartigen Fische aufgebaut?

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Schwimmblasen von Fischen variieren in ihrer Kammerzahl. Manche Arten besitzen ein- oder mehrkammerige Schwimmblasen. Besondere Strukturen in der Schwimmblase ermöglichen den Druckausgleich. Überschüssiges Gas wird über das Blut an die Umgebung abgegeben und wieder aufgenommen.
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Die Schwimmblase von Barschartigen: Eine komplexe Anpassung für aquatisches Leben

Die Schwimmblase ist ein wichtiges Organ bei barschartigen Fischen, das ihnen hilft, im Wasser zu schweben und ihre Tiefe anzupassen. Sie ist ein mit Gas gefüllter Sack, der in der Bauchhöhle des Fisches liegt.

Aufbau der Schwimmblase

Die Schwimmblase von barschartigen Fischen ist in der Regel einkammerig und länglich geformt. Sie besteht aus zwei Hauptschichten:

  • Tunica externa: Eine äußere Schicht aus Bindegewebe, die die Schwimmblase umhüllt.
  • Tunica interna: Eine innere Schicht aus Epithelzellen, die Gas absondern und absorbieren.

Kammerzahl

Im Gegensatz zu anderen Fischgruppen besitzen barschartige Fische in der Regel nur eine Schwimmblasenkammer. Dies ist eine Anpassung an ihre räuberische Lebensweise, da sie die Fähigkeit benötigen, sich schnell und wendig zu bewegen.

Druckausgleich

Um ihre Tiefe anzupassen, muss die Schwimmblase der barschartigen Fische ihren Auftrieb regulieren. Dies wird durch zwei Hauptstrukturen erreicht:

  • Rete mirabile: Ein dichtes Netz von Blutgefäßen, das die Schwimmblase umgibt. Das Rete mirabile ermöglicht den Austausch von Gasen zwischen Blut und Schwimmblase.
  • Ovale Fenster: Eine Öffnung zwischen der Schwimmblase und dem Mittelohr. Wenn der Fisch aufsteigt, kann überschüssiges Gas durch das ovale Fenster in das Mittelohr abgegeben werden, was den Auftrieb verringert. Beim Abstieg wird Gas vom Mittelohr in die Schwimmblase aufgenommen, was den Auftrieb erhöht.

Gasaufnahme und -freisetzung

Die Schwimmblase enthält eine Mischung aus Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid. Barschartige Fische können Gas über zwei Wege aufnehmen und freisetzen:

  • Über das Blut: Das Rete mirabile ermöglicht die Aufnahme von Sauerstoff aus dem Blut und die Abgabe von Kohlendioxid.
  • Über die Epithelzellen: Die Epithelzellen der Tunica interna können direkt Gas aus dem umgebenden Wasser aufnehmen und freisetzen.

Bedeutung für das Leben im Wasser

Die Schwimmblase spielt eine entscheidende Rolle für das Überleben von barschartigen Fischen. Sie ermöglicht es ihnen:

  • Im Wasser zu schweben: Die Schwimmblase sorgt für neutralen Auftrieb, wodurch die Fische im Wasser schweben können, ohne Energie zu verschwenden.
  • Ihre Tiefe anzupassen: Die Schwimmblase ermöglicht es den Fischen, ihre Tiefe schnell anzupassen, um Beute zu jagen oder Raubtieren zu entkommen.
  • Unter verschiedenen Bedingungen zu überleben: Die Fähigkeit, Gas auszutauschen und den Auftrieb zu regulieren, ermöglicht es barschartigen Fischen, in Gewässern mit unterschiedlichen Druck- und Sauerstoffgehalten zu leben.

Insgesamt ist die Schwimmblase von barschartigen Fischen eine komplexe und wichtige Anpassung, die es ihnen ermöglicht, in verschiedenen aquatischen Lebensräumen erfolgreich zu sein.