Welches Tier lebt ohne Nahrung?

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Bärtierchen, auch Wasserbären genannt, besitzen eine bemerkenswerte Überlebensstrategie. In einem Zustand der Kryptobiose überstehen sie Nahrungsmangel über Jahrzehnte hinweg und ertragen dabei extreme Temperaturen und Strahlung. Ihre Widerstandsfähigkeit ist einzigartig im Tierreich.
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Kryptobiose: Wie das Bärtierchen ohne Nahrung überlebt

In der weitläufigen Tierwelt gibt es eine bemerkenswerte Kreatur, die sich durch ihre außergewöhnliche Fähigkeit auszeichnet, extreme Bedingungen zu überstehen, darunter auch wochenlangen Nahrungsmangel. Diese winzigen Lebewesen, bekannt als Bärtierchen oder Wasserbären, besitzen eine unglaubliche Überlebensstrategie, die als Kryptobiose bezeichnet wird.

Kryptobiose: Eine einzigartige Überlebensstrategie

Kryptobiose ist ein Zustand der extremen Verlangsamung des Stoffwechsels und der biologischen Aktivität. Während dieses Zustands senken Bärtierchen ihr Stoffwechselniveau auf weniger als 0,01 % ihrer normalen Rate. Dies ermöglicht es ihnen, die Aufnahme von Sauerstoff und Nahrung zu reduzieren, was ihnen das Überleben unter extremen Bedingungen ermöglicht.

Bärtierchen können in die Kryptobiose eintreten, wenn sie extremen Bedingungen ausgesetzt werden, wie z. B.:

  • Nahrungsmangel
  • Austrocknung
  • Extreme Temperaturen (von -273 °C bis +151 °C)
  • Hoher Druck
  • Strahlung

Überleben ohne Nahrung

Wenn ein Bärtierchen in die Kryptobiose eintritt, scheidet es die meiste Feuchtigkeit aus seinem Körper aus und bildet eine schützende Hülle, die Tun genannt wird. In diesem Zustand können Bärtierchen Jahrzehnte überleben, ohne Nahrung oder Wasser zu sich zu nehmen. Sobald die Bedingungen wieder günstig sind, rehydrieren sie sich und kehren zu ihrer normalen Stoffwechselrate zurück.

Einzigartige Anpassungen

Bärtierchen besitzen mehrere einzigartige Anpassungen, die ihnen das Überleben in der Kryptobiose ermöglichen. Dazu gehören:

  • Tardigradin: Ein Protein, das ihre DNA vor Schäden schützt.
  • Trehalose: Ein Zuckermolekül, das Wasser in ihren Zellen ersetzt und Schäden während der Austrocknung verhindert.
  • Glyzerin: Ein Molekül, das den Gefrierpunkt senkt und Schäden durch Eisbildung verhindert.

Ökologische Bedeutung

Die Fähigkeit von Bärtierchen, ohne Nahrung zu überleben, ist für ihr Überleben in extremen Umgebungen wie Wüsten, Gletschern und sogar im Vakuum des Weltraums von entscheidender Bedeutung. Ihre Widerstandsfähigkeit macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der mikrobiellen Gemeinschaften in diesen Umgebungen.

Fazit

Bärtierchen sind bemerkenswerte Tiere mit einer außergewöhnlichen Fähigkeit, extreme Bedingungen zu überstehen. Ihre Kryptobiose-Strategie ermöglicht es ihnen, wochenlang ohne Nahrung zu überleben und dabei Temperaturen und Strahlung auszuhalten, die für andere Lebewesen tödlich wären. Die Widerstandsfähigkeit dieser winzigen Kreaturen ist ein Beweis für die unglaublichen Überlebensstrategien, die in der Tierwelt existieren.

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