Welche Wirbeltierklasse ist der Fisch?

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Fische gehören zur Wirbeltierklasse der Actinopterygii (Knochenfische) oder Chondrichthyes (Knorpelfische). Die Klassifizierung hängt von der Skelettstruktur ab: Knochenfische besitzen ein knöchernes Skelett, Knorpelfische ein Skelett aus Knorpel. Beide Klassen sind jedoch Wirbeltiere und weisen Merkmale wie eine Wirbelsäule auf. Die Bezeichnung „Fisch ist somit keine taxonomische Klasse, sondern eine Sammelbezeichnung für diverse aquatische Wirbeltiere.
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Die Vielfalt der Fische: Mehr als nur eine Klasse

Wenn wir von Fischen sprechen, denken wir meist an schuppige Lebewesen, die im Wasser leben und mit Kiemen atmen. Doch die Welt der Fische ist viel komplexer als diese vereinfachte Vorstellung. Die Bezeichnung Fisch stellt nämlich keine eigene taxonomische Klasse im biologischen Sinne dar, sondern ist eher eine Sammelbezeichnung für eine unglaublich vielfältige Gruppe von aquatischen Wirbeltieren.

Um die Frage nach der Wirbeltierklasse der Fische präzise zu beantworten, muss man genauer hinschauen. Die Antwort lautet nämlich nicht einfach Fische, sondern unterteilt sich in zwei Hauptgruppen: die Actinopterygii (Knochenfische) und die Chondrichthyes (Knorpelfische). Diese Einteilung basiert primär auf der Beschaffenheit des Skeletts.

Die Actinopterygii – Die Knochenfische:

Die Knochenfische sind die mit Abstand größte Gruppe innerhalb der Fische und machen den überwiegenden Teil aller Fischarten aus. Ihr Name verrät bereits das entscheidende Merkmal: ihr Skelett besteht aus Knochen. Dies verleiht ihnen eine höhere Stabilität und ermöglicht eine komplexere Morphologie. Beispiele für Knochenfische sind Lachs, Forelle, Karpfen, Barsch, aber auch so exotische Arten wie Seepferdchen und Kugelfische. Die Vielfalt innerhalb dieser Klasse ist immens und spiegelt die Anpassungsfähigkeit dieser Tiere an unterschiedlichste aquatische Lebensräume wider.

Die Chondrichthyes – Die Knorpelfische:

Die Knorpelfische, zu denen Haie, Rochen und Seekatzen gehören, unterscheiden sich grundlegend von den Knochenfischen durch ihr Skelett. Es besteht nämlich nicht aus Knochen, sondern aus Knorpel. Knorpel ist zwar leichter und flexibler als Knochen, aber auch weniger stabil. Trotzdem haben sich die Knorpelfische seit Millionen von Jahren erfolgreich in den Weltmeeren behauptet. Eine weitere Besonderheit der Knorpelfische ist das Fehlen einer Schwimmblase, die bei Knochenfischen für den Auftrieb sorgt. Stattdessen müssen sie aktiv schwimmen, um nicht abzusinken.

Gemeinsame Merkmale und die Einordnung als Wirbeltiere:

Trotz der Unterschiede in der Skelettstruktur teilen sich Knochen- und Knorpelfische eine wesentliche Eigenschaft: sie sind beides Wirbeltiere. Das bedeutet, sie besitzen eine Wirbelsäule, die aus einzelnen Wirbeln besteht und das Rückenmark schützt. Die Wirbelsäule ist ein zentrales Merkmal aller Wirbeltiere und unterscheidet sie von den Wirbellosen.

Neben der Wirbelsäule weisen Fische weitere Merkmale auf, die sie als Wirbeltiere auszeichnen. Dazu gehören ein Schädel, der das Gehirn schützt, und ein komplexes Nervensystem. Außerdem besitzen Fische ein geschlossenes Kreislaufsystem mit einem Herzen, das Blut durch den Körper pumpt.

Fazit:

Die Bezeichnung Fisch ist also keine taxonomische Klasse, sondern eine übergreifende Bezeichnung für aquatische Wirbeltiere, die sich in zwei Hauptklassen unterteilen: die Knochenfische (Actinopterygii) und die Knorpelfische (Chondrichthyes). Beide Klassen sind jedoch unbestreitbar Wirbeltiere und teilen grundlegende Merkmale wie eine Wirbelsäule. Die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Fische macht sie zu einer faszinierenden und wichtigen Gruppe von Lebewesen in unseren aquatischen Ökosystemen. Es ist wichtig, diese Komplexität zu verstehen, um die Bedeutung des Schutzes dieser vielfältigen Lebensformen zu erkennen.