Welche Wärmeleitfähigkeit ist besser?

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Je niedriger der Lambda-Wert, desto besser die Wärmedämmung. Ein niedrigerer Lambda-Wert bedeutet, dass das Material weniger Wärme leitet und somit besser isoliert. Beispielsweise sind die Energieverluste bei einem Lambda-Wert von 0,039 etwa 35 % höher als bei einem Lambda-Wert von 0,030.

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Wärmeleitfähigkeit im Vergleich: Warum weniger mehr ist

Die Wärmeleitfähigkeit, oft mit dem griechischen Buchstaben Lambda (λ) symbolisiert, ist ein entscheidender Faktor bei der Auswahl von Dämmmaterialien. Sie beschreibt, wie gut ein Material Wärme leitet. Anders ausgedrückt: Je höher die Wärmeleitfähigkeit, desto leichter fließt Wärme durch das Material hindurch. Das ist aber genau das, was man bei der Dämmung vermeiden möchte.

Das Prinzip: Weniger ist mehr

Die Aussage „Je niedriger der Lambda-Wert, desto besser die Wärmedämmung“ ist daher absolut korrekt und fundamental für das Verständnis der Wärmedämmung. Ein niedriger Lambda-Wert bedeutet, dass das Material Wärme nur schlecht leitet und somit eine wirksame Barriere gegen Wärmeverluste (im Winter) oder Wärmeeintritt (im Sommer) bildet.

Konkrete Auswirkungen: Ein Beispiel

Das erwähnte Beispiel verdeutlicht die Bedeutung des Lambda-Wertes: Ein Dämmmaterial mit einem Lambda-Wert von 0,039 W/(m·K) lässt deutlich mehr Wärme durch als ein Material mit einem Lambda-Wert von 0,030 W/(m·K). Die genannten 35% höheren Energieverluste bei einem Lambda-Wert von 0,039 gegenüber 0,030 sind signifikant und können sich über die Lebensdauer eines Gebäudes in erheblichen Heizkosten niederschlagen.

Warum ist der Lambda-Wert so wichtig?

Der Lambda-Wert ist ein objektiver und vergleichbarer Wert, der es ermöglicht, verschiedene Dämmstoffe hinsichtlich ihrer Wärmeleitfähigkeit zu beurteilen. Er wird unter standardisierten Bedingungen gemessen und ist in den Produktdatenblättern der Hersteller angegeben.

Weitere Faktoren bei der Dämmstoffwahl

Obwohl der Lambda-Wert ein entscheidender Faktor ist, sollte er nicht der einzige bei der Wahl des richtigen Dämmstoffes sein. Weitere wichtige Aspekte sind:

  • Dicke des Dämmstoffes: Je dicker die Dämmschicht, desto besser die Dämmwirkung.
  • Materialeigenschaften: Dampfdurchlässigkeit, Brandverhalten, Schallschutz und Umweltverträglichkeit sind wichtige Kriterien.
  • Anwendungsbereich: Die Art der Konstruktion (z.B. Fassade, Dach, Boden) beeinflusst die Wahl des geeigneten Dämmstoffes.
  • Kosten: Preis pro Quadratmeter und Lebensdauer des Materials spielen ebenfalls eine Rolle.

Fazit

Die Wärmeleitfähigkeit, dargestellt durch den Lambda-Wert, ist ein Schlüsselfaktor bei der Auswahl von Dämmmaterialien. Ein niedriger Lambda-Wert bedeutet eine bessere Dämmwirkung und somit geringere Energieverluste. Bei der Planung einer Dämmmaßnahme ist es wichtig, den Lambda-Wert der verschiedenen Materialien zu vergleichen und auch andere relevante Faktoren zu berücksichtigen, um die optimale Lösung für den jeweiligen Anwendungsbereich zu finden. Investitionen in hochwertige Dämmstoffe mit niedrigem Lambda-Wert zahlen sich langfristig durch niedrigere Heizkosten und ein angenehmeres Raumklima aus.