Welche Planeten kann man jetzt gerade sehen?

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Aktuell (Anfang November 2024) sind Venus und Jupiter am Abendhimmel gut sichtbar. Venus leuchtet als heller Abendstern im Westen, kurz nach Sonnenuntergang. Jupiter folgt etwas später und erscheint ebenfalls sehr hell, allerdings etwas höher am Himmel. Mars ist ebenfalls am Abendhimmel zu finden, jedoch weniger auffällig und rötlicher. Mit etwas Glück und freier Sicht könnte man auch Saturn erspähen, der aber deutlich schwächer leuchtet und sich tiefer am Horizont befindet.
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Planetenbeobachtung im November 2024: Ein himmlisches Schauspiel am Abendhimmel

Der Novemberhimmel präsentiert sich in diesem Jahr als wahres Schauspiel für Hobby-Astronomen. Gleich mehrere Planeten bieten sich für die Beobachtung an, wobei die Sichtbarkeit je nach Uhrzeit und Standort variiert. Die Bedingungen sind besonders günstig für den Abendhimmel, der mit einer beeindruckenden Konstellation glänzt. Die beiden hellsten Akteure, Venus und Jupiter, stehlen dabei die Show.

Venus, der strahlende Abendstern, präsentiert sich im Westen kurz nach Sonnenuntergang als unübersehbares Leuchtfeuer. Ihre enorme Helligkeit macht sie selbst in lichtverschmutzten Städten leicht erkennbar. Sie sticht durch ihr blendendes, weißliches Licht hervor und ist kaum zu übersehen. Die genaue Position variiert leicht von Tag zu Tag, aber ein Blick in westlicher Richtung nach Sonnenuntergang wird mit Sicherheit belohnt. Eine freie Sicht auf den Horizont ist hier natürlich von Vorteil, um den Planeten nicht durch Gebäude oder Bäume verdeckt zu finden. Mit einem Fernglas lässt sich sogar die Sichelform der Venus erkennen, ein faszinierender Anblick.

Jupiter, der Gasriese unseres Sonnensystems, folgt Venus etwas später am Abendhimmel. Er erscheint ebenfalls sehr hell, wenn auch etwas weniger strahlend als Venus, und positioniert sich höher am Himmel. Seine charakteristische gelbliche Färbung hilft bei der Unterscheidung von anderen Sternen. Auch Jupiter bietet mit einem Teleskop einen faszinierenden Anblick, seine vier größten Monde – Io, Europa, Ganymed und Kallisto – sind sogar mit einem Amateurteleskop gut sichtbar und bieten einen dynamischen Anblick, da sich ihre Positionen relativ zu Jupiter ständig verändern. Die Beobachtung von Jupiter lohnt sich besonders für diejenigen, die die faszinierenden Details dieses gewaltigen Planeten genauer betrachten möchten.

Etwas weniger auffällig, aber dennoch gut erkennbar, präsentiert sich Mars am Abendhimmel. Seine charakteristische rötliche Färbung unterscheidet ihn deutlich von den anderen Planeten und Sternen. Mars leuchtet zwar nicht so hell wie Venus oder Jupiter, aber seine leicht orangerote Farbe macht ihn unverkennbar. Um Mars zu finden, benötigt man etwas mehr Konzentration und einen dunklen, möglichst störungsfreien Himmel. Ein Fernglas kann hier die Suche erleichtern.

Saturn, der Ringplanet, stellt den anspruchsvollsten Beobachtungsobjekt dieser Gruppe dar. Er ist deutlich schwächer als die anderen drei Planeten und befindet sich tiefer am Horizont. Um ihn zu finden, benötigt man einen dunklen Himmel, eine freie Sicht zum Horizont und ein wenig Geduld. Ein Fernglas kann zwar helfen, doch für die detaillierte Betrachtung der Ringe ist ein Teleskop unerlässlich. Allerdings belohnt die erfolgreiche Sichtung Saturns mit einem beeindruckenden Anblick, der die Anstrengungen auf jeden Fall wert ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der November 2024 ein exzellenter Monat für die Planetenbeobachtung ist. Venus und Jupiter bieten sich als leicht zu findende und beeindruckende Objekte an, während Mars und Saturn eine größere Herausforderung, aber auch ein tolles Erlebnis für erfahrene und unerfahrene Himmelsbeobachter darstellen. Also schnappen Sie sich Ihr Fernglas oder Teleskop (oder beides!) und begeben Sie sich auf eine spannende Reise durch unser Sonnensystem! Denken Sie daran, sich einen dunklen Ort mit freier Sicht auf den Horizont zu suchen, um das himmlische Schauspiel in vollen Zügen genießen zu können. Viel Erfolg und klaren Himmel!