Welche Merkmale haben alle Wirbeltiere gemeinsam?
Merkmale, die alle Wirbeltiere gemeinsam haben
Wirbeltiere, die zum Stamm Chordata gehören, zeichnen sich durch eine einzigartige Kombination von Merkmalen aus, die sie von allen anderen Tiergruppen unterscheiden. Diese gemeinsamen Merkmale bilden das Rückgrat ihrer evolutionären Erfolgsgeschichte.
1. Wirbelsäule und Schädel:
Eines der herausragendsten Merkmale der Wirbeltiere ist ihre innere Knochenstruktur, die als Wirbelsäule und Schädel bezeichnet wird. Die Wirbelsäule besteht aus einer Reihe miteinander verbundener Wirbel und stützt den Körper sowie das Rückenmark. Der Schädel schützt das Gehirn und beherbergt wichtige Sinnesorgane wie Augen, Ohren und Nase.
2. Zentralisiertes Nervensystem:
Wirbeltiere verfügen über ein hochentwickeltes Nervensystem, das durch ein zentrales Gehirn charakterisiert ist. Das Gehirn ist die Kommandozentrale des Körpers und koordiniert alle körperlichen Funktionen, einschließlich Bewegung, Wahrnehmung und Denken. Die Wirbeltiere haben auch ein ausgedehntes Netzwerk von Nervenzellen, die das Gehirn mit dem Rest des Körpers verbinden.
3. Geschlossenes Kreislaufsystem:
Wirbeltiere besitzen ein geschlossenes Kreislaufsystem, bei dem das Blut durch definierte Gefäße fließt. Das Herz, ein muskulöses Organ, pumpt Blut durch das Netzwerk aus Arterien und Venen, um Sauerstoff, Nährstoffe und Hormone zu Zellen im ganzen Körper zu transportieren.
4. Endoskelett:
Im Gegensatz zu Wirbellosen, die ein Exoskelett haben, besitzen Wirbeltiere ein Endoskelett, das aus Knochen und Knorpel besteht. Das Endoskelett bietet Halt, Schutz und ermöglicht die Bewegung. Es ist auch an der Produktion von Blutzellen beteiligt.
5. Myotomale Muskulatur:
Wirbeltiere haben eine einzigartige Muskelanordnung, die als myotome Muskulatur bekannt ist. Diese Muskeln sind in segmentale Einheiten unterteilt, die eine präzise Bewegung ermöglichen. Die myotomale Muskulatur ermöglicht auch die Entwicklung von Gliedmaßen, die für Fortbewegung und Manipulation verwendet werden.
6. Echte Segmentierung:
Der Körper der Wirbeltiere ist entlang der anteroposterioren Achse in eine Reihe von Segmenten unterteilt. Diese Segmentierung ist während der embryonalen Entwicklung sichtbar und spiegelt sich in der Anordnung der Muskeln, des Nervensystems und anderer Körperstrukturen wider.
7. Schlundspalten:
In der frühen embryonalen Entwicklung entwickeln Wirbeltiere Schlundspalten, die Öffnungen in den Pharynx sind. Diese Spalten werden später zu Strukturen wie Kiemenbögen und Kiemen bei aquatischen Wirbeltieren oder zu Teilen des Ohrs, des Kehlkopfes und des Thymus bei terrestrischen Wirbeltieren umgewandelt.
8. Verschiedene Brutpflegestrategien:
Obwohl es erhebliche Unterschiede in den Brutpflegestrategien gibt, zeigen alle Wirbeltiere einen Fortpflanzungsmodus mit interner Befruchtung. Eier können innerhalb des weiblichen Körpers (vivipar) oder außerhalb (ovipar) entwickelt werden, und es können verschiedene Formen der elterlichen Fürsorge, wie z. B. Brutpflege und Fütterung der Jungen, vorkommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wirbeltiere durch eine Reihe gemeinsamer Merkmale gekennzeichnet sind, darunter eine innere Knochenstruktur, ein komplexes Nervensystem, ein geschlossenes Kreislaufsystem, ein Endoskelett, myotomale Muskulatur, echte Segmentierung, Schlundspalten und verschiedene Brutpflegestrategien. Diese Merkmale bilden die Grundlage für ihren evolutionären Erfolg und ermöglichen es ihnen, in einer Vielzahl von Umgebungen zu gedeihen.
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