Warum kocht Wasser in der Höhe schneller?

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Der geringere Luftdruck in höheren Lagen führt zu einer niedrigeren Siedetemperatur von Wasser. 100°C sind nur der Siedepunkt bei Standarddruck. Höhere Drücke erhöhen den Siedepunkt. Dies beeinflusst die Kochzeiten.
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Warum kocht Wasser in der Höhe schneller?

Wenn man in hohen Lagen kocht, stellt man oft fest, dass das Wasser schneller siedet als auf Meereshöhe. Dieses Phänomen lässt sich auf den niedrigeren Luftdruck in höheren Lagen zurückführen.

Siedepunkt und Luftdruck

Der Siedepunkt einer Flüssigkeit ist die Temperatur, bei der ihr Dampfdruck dem Umgebungsdruck entspricht. Bei Standarddruck, also 1 Atmosphäre (atm), siedet Wasser bei 100 °C.

Der Luftdruck nimmt jedoch mit zunehmender Höhe ab. Auf 6.000 m Höhe beträgt der Luftdruck beispielsweise nur noch etwa 0,5 atm. Dies bedeutet, dass der Dampfdruck von Wasser bei einem niedrigeren Wert erreicht wird als bei Standarddruck, sodass es früher zu sieden beginnt.

Auswirkungen auf Kochzeiten

Diese niedrigere Siedetemperatur wirkt sich direkt auf die Kochzeiten aus. Da Wasser in höheren Lagen schneller siedet, verkürzt sich die Zeit, die für das Kochen von Speisen benötigt wird.

Umrechnungsformeln

Für verschiedene Höhenlagen gibt es Formeln, mit denen sich der Siedepunkt von Wasser berechnen lässt:

  • Metrische Formel: Siedepunkt = 100 °C – (0,0161 °C/m) x Höhe (m)
  • Britische Formel: Siedepunkt = 212 °F – (0,0045 °F/ft) x Höhe (ft)

Tabelle der Siedepunkte von Wasser in verschiedenen Höhen

Höhe (m) Siedepunkt (°C)
0 100
1.000 98,4
2.000 96,8
3.000 95,1
4.000 93,6
5.000 92,0
6.000 90,5

Fazit

Der niedrigere Luftdruck in höheren Lagen führt zu einer niedrigeren Siedetemperatur von Wasser. Dies wiederum verkürzt die Zeit, die zum Kochen von Speisen benötigt wird. Die Kenntnis des Siedepunktes von Wasser in verschiedenen Höhen ist für Köche von entscheidender Bedeutung, um die Kochzeiten anzupassen und die besten Ergebnisse zu erzielen.