Warum bewegt sich die Lichterkette am Himmel?
Die faszinierende Lichterkette am Nachthimmel, die oft für UFOs gehalten wird, sind Starlink-Satelliten. SpaceX schickt diese in Gruppen ins All, wodurch sie kurz nach dem Start wie eine leuchtende Perlenkette erscheinen.
Die funkelnde Schlange am Nachthimmel: Starlink-Satelliten und das Phänomen der “Lichterkette”
In den letzten Jahren häufen sich Berichte über ungewöhnliche Lichterketten am Nachthimmel, die viele Beobachter in Erstaunen versetzen und zu Spekulationen über außerirdisches Leben führen. Doch hinter diesem faszinierenden Schauspiel verbirgt sich eine irdische Erklärung: die Starlink-Satellitenkonstellation von SpaceX.
Im Gegensatz zu den punktförmigen Lichtern von Sternen oder Planeten erscheinen Starlink-Satelliten als eine Reihe von hellen, gleichmäßig verteilten Lichtern, die sich langsam und in einer geraden Linie über den Himmel bewegen. Dieser Anblick, der oft als “Lichterkette” oder “Satellitenzug” bezeichnet wird, resultiert aus dem simultanen Start großer Satellitenbatches. SpaceX bringt seine Starlink-Satelliten in Gruppen von bis zu 60 Stück gleichzeitig in die Erdumlaufbahn. Kurz nach dem Start befinden sie sich noch relativ nah beieinander und reflektieren das Sonnenlicht, wodurch sie als auffällige Formation am Himmel sichtbar werden.
Die scheinbare Bewegung der “Lichterkette” ist eine Kombination aus der Eigenbewegung der Satelliten in ihrer Umlaufbahn und der Rotation der Erde. Da die Satelliten sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen, erscheint ihre Bewegung von der Erde aus als zügiges Überqueren des Himmels. Die Dauer der Sichtbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Höhe der Satellitenbahn, ihrem Winkel zur Sonne und der geografischen Position des Beobachters. Manchmal sind sie nur wenige Minuten lang zu sehen, in anderen Fällen kann die Beobachtung deutlich länger dauern.
Die Helligkeit der Starlink-Satelliten variiert ebenfalls. Unmittelbar nach dem Start sind sie besonders hell, da sie sich noch in einer relativ niedrigen Umlaufbahn befinden und das Sonnenlicht intensiv reflektieren. Mit der Zeit und der Anpassung ihrer Orbitale werden sie jedoch dunkler und schwerer zu beobachten. SpaceX unternimmt zudem verschiedene Maßnahmen, um die Lichtreflexion der Satelliten zu reduzieren und die Beeinträchtigung der astronomischen Beobachtung zu minimieren. Trotzdem bleibt das Phänomen der “Lichterkette” ein beeindruckendes und oftmals unvergessliches Erlebnis für Himmelsbeobachter.
Im Gegensatz zu den meist unvorhersehbaren Erscheinungen von UFOs, sind die Überflüge der Starlink-Satelliten zum Teil planbar. Mittels verschiedener Apps und Websites lassen sich die Flugbahnen der Satelliten verfolgen und der Zeitpunkt ihres Erscheinens am jeweiligen Beobachtungsort vorhersagen. Diese Vorhersagen ermöglichen es Hobbyastronomen und Interessierten, dieses moderne Phänomen gezielt zu beobachten und die Faszination des technologischen Fortschritts am Nachthimmel zu erleben. Die “Lichterkette” ist somit nicht nur ein faszinierendes, sondern auch ein berechenbares astronomisches Ereignis unserer Zeit.
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