Wann wird es am kürzesten Tag des Jahres dunkel?

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Am 21. Dezember, der Wintersonnenwende, erleben wir den kürzesten Tag. Die Sonne erreicht ihren niedrigsten Stand über dem Horizont, wodurch die Tageslichtstunden minimal sind und die Nacht am längsten andauert.

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Der kürzeste Tag: Ein tiefer Tauchgang in die Wintersonnenwende

Der 21. Dezember, für viele ein Tag der Vorfreude auf Weihnachten, markiert mehr als nur den Beginn der Adventszeit: Er ist der Tag der Wintersonnenwende, der Tag mit den kürzesten Stunden des Sonnenlichts und der längsten Nacht des Jahres. Doch wann genau wird es an diesem Tag am dunkelsten? Die Antwort ist weniger einfach, als man vielleicht denkt, und hängt von mehreren Faktoren ab.

Der Punkt, an dem die Sonne ihren niedrigsten Punkt über dem Horizont erreicht – der astronomische Mittag – ist selbstverständlich der Moment, an dem die Sonne am wenigsten hoch steht. Dies ist jedoch nicht zwingend der Zeitpunkt der größten Dunkelheit. Die Wahrnehmung der Dunkelheit wird nämlich von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Atmosphärische Brechung: Die Erdatmosphäre beugt das Sonnenlicht, wodurch die Sonne scheinbar etwas höher am Himmel steht, als sie tatsächlich ist. Dieser Effekt ist besonders stark am Horizont und sorgt dafür, dass wir die Sonne noch sehen, obwohl sie sich bereits unter dem Horizont befindet. Dieser Effekt verlängert die Dämmerungsphasen und verzögert somit den Beginn der vollständigen Dunkelheit.

  • Geografische Lage: Die Dauer der Dämmerung, die Phase zwischen Sonnenaufgang/Sonnenuntergang und vollständiger Dunkelheit/Helligkeit, variiert stark je nach geographischer Breite. Je weiter nördlich man sich befindet, desto länger dauert die Dämmerung, da die Sonne einen flacheren Winkel zum Horizont hat. In höheren Breiten kann die Dämmerung sogar stundenlang andauern, wodurch die tatsächliche “Dunkelheit” später einsetzt, als der astronomische Sonnenuntergang vermuten lässt.

  • Topographie: Berge und Hügel können den Sonnenverlauf beeinflussen und den Beginn und das Ende der Dunkelheit lokal verändern. Schattenwurf und die Abdeckung des direkten Sonnenlichts durch natürliche Hindernisse spielen hier eine entscheidende Rolle.

  • Wetterbedingungen: Bewölkung kann die Wahrnehmung der Dunkelheit erheblich beeinflussen. Eine dichte Wolkendecke kann die Dämmerungsphase verkürzen und den Eindruck erwecken, dass es schneller dunkel wird, als es tatsächlich der Fall wäre. Umgekehrt können reflektierende Wolken die Helligkeit der Nacht erhöhen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zeitpunkt der größten Dunkelheit am 21. Dezember nicht mit dem astronomischen Sonnenuntergang identisch ist. Er wird durch die oben genannten Faktoren beeinflusst und kann je nach Standort und Wetterbedingungen variieren. Während der astronomische Sonnenuntergang den Beginn der astronomischen Nacht markiert, erleben wir die tiefste Dunkelheit erst einige Zeit später, wenn die atmosphärische Brechung nachlässt und die Umgebungsbeleuchtung vollständig abgeklungen ist. Die genaue Uhrzeit dieser tiefsten Dunkelheit lässt sich nur für einen konkreten Ort und unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterbedingungen präzise bestimmen.

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