Wann steigt die Leitfähigkeit?

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Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser hängt direkt von der Ionenkonzentration ab. Salze, Säuren und Basen erhöhen die Leitfähigkeit deutlich. Demnach leitet Meerwasser den Strom weitaus besser als reines Wasser, welches nahezu keinen Strom leitet. Der Ionenanteil bestimmt somit den Leitwert.
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Elektrische Leitfähigkeit von Wasser: Faktoren und Einflüsse

Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser ist eine wichtige Eigenschaft, die Aufschluss über den Gehalt an gelösten Ionen gibt. Je höher die Ionenkonzentration, desto besser leitet Wasser den elektrischen Strom.

Faktoren, die die Leitfähigkeit beeinflussen:

  • Salze: Salze wie Natriumchlorid (Kochsalz) sind Elektrolyte, die in Wasser in Ionen zerfallen. Diese Ionen (Natrium- und Chlorid-Ionen) erhöhen die Leitfähigkeit des Wassers erheblich.
  • Säuren: Säuren wie Salzsäure spalten sich in Wasser in Wasserstoff- und Chlorid-Ionen auf. Auch diese Ionen tragen zur Erhöhung der Leitfähigkeit bei.
  • Basen: Basen wie Natriumhydroxid spalten sich in Wasser in Natrium- und Hydroxid-Ionen auf. Diese Ionen erhöhen ebenfalls die Leitfähigkeit.
  • Ionenkonzentration: Generell gilt: Je höher die Konzentration von gelösten Ionen im Wasser, desto besser die Leitfähigkeit.
  • Temperatur: Die Temperatur beeinflusst die Leitfähigkeit indirekt. Mit steigender Temperatur erhöht sich die Beweglichkeit der Ionen, was zu einer höheren Leitfähigkeit führt.

Beispiele:

  • Meerwasser: Meerwasser hat eine hohe Salzkonzentration, wodurch es den elektrischen Strom deutlich besser leitet als reines Wasser.
  • Reines Wasser: Reines Wasser enthält kaum gelöste Ionen und leitet daher den Strom nur sehr schwach.
  • Deionisiertes Wasser: Deionisiertes Wasser wurde durch einen Prozess entfernt, der die meisten Ionen entfernt. Es hat eine sehr geringe Leitfähigkeit.

Anwendungen:

Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit von Wasser wird in verschiedenen Bereichen angewendet, z. B.:

  • Wasseraufbereitung: Überwachung der Wasserqualität und Kontrolle von Aufbereitungsanlagen.
  • Umweltüberwachung: Messung der Leitfähigkeit von Oberflächen- und Grundwasser, um Verschmutzung durch Salze oder andere Elektrolyte zu erkennen.
  • Industrielle Prozesse: Steuerung und Optimierung von industriellen Prozessen, die Wasser verwenden.

Durch das Verständnis der Faktoren, die die elektrische Leitfähigkeit von Wasser beeinflussen, können wir die Qualität des Wassers beurteilen und die ordnungsgemäße Funktion in verschiedenen Anwendungen sicherstellen.