Wann kommt die ISS-Batterie runter?

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Die ausgedienten ISS-Batterien, insgesamt neun Stück, wurden bereits Anfang 2021 von der Raumstation getrennt, um in der Erdatmosphäre zu verglühen. Ihr unkontrollierter Wiedereintritt wird nun für den 8. März 2024 erwartet, mit einer Unsicherheit von etwa einem halben Tag. Es wird überwacht, ob Fragmente die Erdoberfläche erreichen.

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Das Ende der ISS-Batterien: Ein kontrollierter Absturz?

Anfang 2021 verabschiedeten sich neun ausgediente Nickel-Wasserstoff-Batterien von der Internationalen Raumstation (ISS). Ihre lange Dienstzeit, die die Energieversorgung der Forschungsstation sichergestellt hatte, war zu Ende. Anstelle einer aufwendigen und kostspieligen Rückholung zur Erde, wählte die NASA den Weg des kontrollierten Absturzes – oder besser gesagt, eines kontrollierten unkontrollierten Absturzes. Denn während der Abkopplungsprozess geplant und überwacht war, ist der genaue Zeitpunkt und Ort des Wiedereintritts der Batteriemodule in die Erdatmosphäre naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet.

Derzeit wird der Wiedereintritt dieser Batterien für den 8. März 2024 erwartet. Eine Unsicherheit von etwa einem halben Tag ist jedoch einzukalkulieren. Dieser Zeitraum resultiert aus der komplexen Interaktion der Batterien mit der Erdatmosphäre, die von Faktoren wie Sonnenaktivität, Luftdichte und der genauen Bahnhöhe beeinflusst wird. Präzise Vorhersagen sind daher schwierig.

Die NASA und andere beteiligte Raumfahrtagenturen verfolgen den Abstieg der Batterien engmaschig. Dabei liegt der Fokus auf der Abschätzung des Risikos, dass größere Fragmente den Wiedereintritt überleben und die Erdoberfläche erreichen könnten. Die meisten Komponenten werden beim Durchflug durch die Atmosphäre aufgrund der hohen Reibungshitze verglühen. Jedoch besteht immer ein Restrisiko, dass widerstandsfähigere Teile den Absturz überstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Fragment eine Person trifft, wird jedoch als äußerst gering eingeschätzt. Die überwiegende Masse der Erde ist schließlich von Wasser bedeckt und unbewohnte Flächen machen einen großen Teil des Festlandes aus.

Trotz des geringen Risikos für die Bevölkerung, unterstreicht dieser Vorfall die Herausforderungen des Betriebs von Raumstationen und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung für den Umgang mit ausgedienten Komponenten. Die kontinuierliche Überwachung und die Bemühungen um eine möglichst präzise Vorhersage des Wiedereintritts sind ein wichtiger Aspekt der verantwortungsvollen Raumfahrt. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob die Berechnungen der NASA und der Partneragenturen korrekt sind und ob die Batterien tatsächlich am oder um den 8. März 2024 in der Erdatmosphäre verglühen. Weitergehende Informationen werden von den beteiligten Raumfahrtorganisationen veröffentlicht, sobald diese verfügbar sind.

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