Können Fische Töne von sich geben?

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Fische erzeugen vielfältige Geräusche, die oft übersehen werden. Von knisternden und knarrenden Lauten bis hin zu gurgelnden und zwitschernden Tönen – ihre Kommunikation basiert auf akustischen Signalen. Diese Signale spielen eine wichtige Rolle bei der Paarung, dem Territoriumsverteidigung und der Warnung vor Fressfeinden.
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Können Fische Töne von sich geben?

Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Annahme, dass Fische stumm sind, verfügen sie tatsächlich über bemerkenswerte stimmliche Fähigkeiten. Fische erzeugen eine Vielzahl von Geräuschen, die oft übersehen werden, von knisternden und knarrenden Lauten bis hin zu gurgelnden und zwitschernden Tönen. Diese akustischen Signale spielen eine entscheidende Rolle in ihrem Kommunikationsrepertoire, das sich auf Paarung, Territoriumsverteidigung und Warnung vor Fressfeinden konzentriert.

Arten von Fischgeräuschen

  • Knistern und Knarren: Diese Geräusche entstehen durch das Reiben von Knochen und Muskeln oder durch die Bewegung von Schwimmblasen.
  • Gurgeln: Diese glucksenden Geräusche werden durch das Ausstoßen von Luft aus der Schwimmblase hervorgerufen.
  • Zwitschern: Diese hohen, twitternden Geräusche werden durch schnelle Muskelkontraktionen erzeugt.
  • Trommeln: Manche Fische, wie z. B. der Trommelfisch, erzeugen durch rhythmisches Schlagen ihrer Muskeln einen lauten Trommelton.
  • Summen: Einige Fische, wie z. B. der Riffbarsch, erzeugen durch Vibration ihrer Kiemendeckel summende Geräusche.

Zwecke von Fischgeräuschen

  • Paarung: Akustische Signale werden zur Anlockung von Partnern und zur Werbung verwendet.
  • Territoriumsverteidigung: Fische nutzen Geräusche, um Rivalen zu warnen und ihr Territorium zu verteidigen.
  • Warnung vor Fressfeinden: Einige Fischarten erzeugen Warnlaute, um andere Fische vor nahenden Raubtieren zu warnen.
  • Gruppenzusammenhalt: Geräusche werden verwendet, um Schulen und Gruppen zusammenzuhalten.
  • Orientierung: Geräusche können Fischen helfen, sich in trüben Gewässern oder bei Nacht zu orientieren.

Mechanismen der Tonerzeugung

Die Mechanismen der Tonerzeugung bei Fischen variieren je nach Art. Zu den häufigsten Methoden gehören:

  • Schwimmblase: Die Schwimmblase ist eine mit Gas gefüllte Blase, die als Resonanzkammer für Geräusche dienen kann.
  • Kiemen: Die Bewegung der Kiemendeckel kann Geräusche erzeugen.
  • Muskeln: Die schnelle Kontraktion von Muskeln kann Vibrationen erzeugen, die in Geräusche umgewandelt werden.
  • Zähne und Knochen: Das Reiben von Zähnen und Knochen kann knisternde oder knarrende Geräusche hervorrufen.

Fazit

Im Gegensatz zum landläufigen Glauben sind Fische keineswegs stumm. Sie erzeugen eine Vielzahl von akustischen Signalen, die eine wichtige Rolle in ihrer Kommunikation spielen. Diese Geräusche ermöglichen es ihnen, miteinander zu interagieren, ihr Territorium zu verteidigen und sich vor Gefahren zu warnen. Die Untersuchung der stimmlichen Fähigkeiten von Fischen bietet wertvolle Einblicke in ihre komplexen sozialen und ökologischen Verhaltensweisen.