Können Fische Geräusche machen?

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Fische kommunizieren vielfältig. Über 33.000 Arten nutzen dabei Geräusche wie Knurren, Grunzen, Pfeifen, Trommeln, Krächzen und Quietschen. Diese akustischen Signale dienen der Verständigung.
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Können Fische Geräusche machen?

Obwohl Fische keine Stimmbänder besitzen wie Menschen oder andere Säugetiere, besitzen sie dennoch die bemerkenswerte Fähigkeit, Geräusche zu erzeugen. Aus Studien und Beobachtungen weiß man, dass über 33.000 Fischarten durch verschiedene Methoden Geräusche zur Kommunikation einsetzen.

Vielfalt der Fischlaute

Das Repertoire an Fischlauten ist erstaunlich vielfältig und umfasst:

  • Knurren: Ein tiefes, grollendes Geräusch, das von Welsen und anderen bodenbewohnenden Arten zur Abwehr von Feinden oder zur Warnung vor Raubtieren erzeugt wird.
  • Grunzen: Kurze, raue Geräusche, die von Grunzfischen und Knurrhahnen abgegeben werden, um Rivalen einzuschüchtern oder Partner anzulocken.
  • Pfeifen: Hohe, durchdringende Töne, die von Flötenfischen und Kugelfischen ausgestoßen werden, um über große Entfernungen zu kommunizieren.
  • Trommeln: Rhythmische Schläge, die von bestimmten Fischarten, wie dem Rotfeuerfisch und dem Trommlerfisch, erzeugt werden, um Reviere abzustecken oder Partner anzulocken.
  • Krächzen: Laute, krächzende Geräusche, die von Seeteufeln und Pufferfischen abgegeben werden, um andere Fische fernzuhalten oder um Beute anzulocken.
  • Quietschen: Hohe, knarrende Geräusche, die von Clownfischen und Grundeln erzeugt werden, um mit ihren Partnern und Jungtieren zu kommunizieren.

Zweck der Fischlaute

Die von Fischen erzeugten Geräusche dienen einer Vielzahl von Zwecken, darunter:

  • Verteidigung: Abschreckung von Feinden und Warnung vor Raubtieren.
  • Anlockung: Anziehung von Partnern zur Paarung.
  • Territorialität: Abgrenzung von Revieren und Warnung vor eindringenden Fischen.
  • Kommunikation: Übermittlung von Informationen über Gefahr, Nahrung und Standort an andere Fische derselben Art.
  • Anwerbung: Aufmerksamkeit von Beutetieren erregen oder Köderfische anlocken.

Mechanismen der Lauterzeugung

Fische erzeugen Geräusche durch verschiedene Mechanismen, darunter:

  • Schwimmblase: Die Schwimmblase, ein mit Gas gefüllter Sack im Körper des Fisches, kann durch Kontraktion und Entspannung Geräusche erzeugen.
  • Mahlzähne: Einige Fischarten, wie Papageienfische und Drückerfische, besitzen Mahlzähne, die beim Zusammenbeißen Geräusche erzeugen.
  • Knochen: Die Reibung zwischen bestimmten Knochen, wie z. B. den Kiemendeckeln oder den Rippen, kann zu Klick- oder Rasselgeräuschen führen.
  • Muskelbewegungen: Spezielle Muskeln, die mit der Schwimmblase verbunden sind, können durch Kontraktion Geräusche erzeugen.

Fazit

Fische besitzen eine bemerkenswerte Fähigkeit, Geräusche zu machen, auch wenn sie keine Stimmbänder haben. Ihre vielfältigen Lautäußerungen dienen einer Vielzahl von Zwecken, von der Verteidigung über die Anlockung bis hin zur Kommunikation. Diese akustischen Signale spielen eine entscheidende Rolle für das Überleben und die Fortpflanzung von Fischen in der vielfältigen Unterwasserwelt.