Ist in Norwegen 6 Monate dunkel?

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Nein, in Norwegen ist es nicht 6 Monate lang durchgehend dunkel. Nördlich des Polarkreises gibt es zwar die Polarnacht, in der die Sonne für eine gewisse Zeit nicht aufgeht. Allerdings dauert diese Phase, je nach Breitengrad, einige Wochen bis wenige Monate. Südlich des Polarkreises gibt es im Winter nur kürzere Tage, aber keine durchgehende Dunkelheit über 24 Stunden. Die genaue Dauer der Polarnacht variiert stark mit der geografischen Lage.
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Ist Norwegen sechs Monate lang dunkel?

Norwegen, das Land der majestätischen Fjorde und atemberaubenden Berge, ist auch für seine einzigartigen Lichtverhältnisse bekannt. Eines der häufigsten Missverständnisse über Norwegen ist die Annahme, dass es im Winter sechs Monate lang dunkel sei. Doch die Realität ist weitaus komplexer.

Polarnacht und Polartag

Wirklich andauernde Dunkelheit über einen Zeitraum von sechs Monaten tritt in Norwegen nur nördlich des Polarkreises auf. Dieser Breitengrad verläuft durch die nördlichsten Regionen des Landes und markiert die Grenze, jenseits derer die Sonne während der Wintersonnenwende für eine gewisse Zeit nicht aufgeht. Dieses Phänomen wird als Polarnacht bezeichnet.

Die Dauer der Polarnacht variiert je nach Breitengrad erheblich. In Tromsø, das knapp unterhalb des Polarkreises liegt, dauert sie etwa zwei Monate. In Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt, erstreckt sich die Polarnacht hingegen über fast drei Monate.

Im Gegensatz zur Polarnacht gibt es südlich des Polarkreises den Polartag. Dabei geht die Sonne während der Sommersonnenwende für einen bestimmten Zeitraum nicht unter. Auch die Dauer des Polartages variiert je nach Breitengrad, beträgt aber in der Regel mehrere Wochen.

Tageslänge im Winter

Für den größten Teil Norwegens südlich des Polarkreises gibt es im Winter keine durchgehende Dunkelheit. Allerdings sind die Tage deutlich kürzer als im Sommer. In Oslo, der Hauptstadt Norwegens, geht die Sonne im Dezember beispielsweise gegen 9:00 Uhr auf und gegen 15:30 Uhr unter. Dies bedeutet, dass es nur etwa sechs Stunden Tageslicht gibt.

Auswirkungen der Tageslänge

Die kurzen Tage im norwegischen Winter können sich auf verschiedene Weise auf das Leben der Menschen auswirken. Manche Menschen empfinden diese Zeit als trübe und depressiv, während andere sie als eine Gelegenheit zum Entspannen und zur Besinnung sehen. Die geringe Tageslichtmenge kann auch den Schlaf-Wach-Rhythmus stören und zu Müdigkeit führen.

Nutzung von Licht

Norweger haben sich im Laufe der Jahrhunderte an die kurzen Wintertage angepasst. Sie nutzen künstliches Licht, um ihre Häuser und Arbeitsplätze zu erhellen, und verbringen Zeit im Freien, wenn es möglich ist. In den letzten Jahren ist auch die Nutzung von Vitamin-D-Ergänzungen weit verbreitet, da die geringe Sonneneinstrahlung im Winter zu einem Vitamin-D-Mangel führen kann.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Norwegen nicht sechs Monate lang durchgehende Dunkelheit herrscht. Während nördlich des Polarkreises die Polarnacht auftritt, gibt es südlich davon im Winter nur kürzere Tage. Die Länge der Tage variiert je nach Breitengrad, und künstliches Licht und Vitamin-D-Ergänzungen helfen den Menschen dabei, sich an die geringen Lichtverhältnisse anzupassen.