Hat sich der Winkel der Erde verändert?
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Erdachse: Ihre Neigung bleibt im Jahresverlauf konstant.
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Sonnenstand: Die Neigung der Erdachse in Kombination mit der Erdrotation um die Sonne bedingt wechselnde Einstrahlwinkel.
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Jahreszeiten: Diese variierenden Einstrahlwinkel sind ursächlich für die Entstehung der Jahreszeiten auf den Erdhalbkugeln.
Hat sich die Erdachse verschoben?
Erdachse verschoben? Nö, die Achse bleibt schief.
Sie zeigt immer in die gleiche Richtung, während wir um die Sonne kreisen.
Dadurch wechseln die Jahreszeiten. Sonst wär’s ja immer gleich warm/kalt.
Letzten Sommer (Juli 2023, Berlin) war’s echt heiß. Im Winter (Dezember 2022, München) brauchte ich ‘ne dicke Jacke.
Sonne steht mal höher, mal tiefer. Wegen der schiefen Achse, nicht weil sie sich verschiebt.
Hat sich die Erde verschoben?
Die Erde schwankt.
- Erdachse: Verschiebung um 80 cm.
- Ursache: Wasserverbrauch (50% der Polwanderung).
- Folge: Unvorhersehbar, langfristige Auswirkungen.
- Klimaveränderung: Beschleunigter Prozess.
- Meeresspiegel: Anstieg, Küsten gefährdet.
- Extremwetter: Zunahme, globale Instabilität.
Hat sich der Erdkern verschoben?
Die Erdrotation ist ein komplexes Phänomen, dessen Verständnis sich stetig verfeinert. Neue Forschungsergebnisse deuten auf periodische Schwankungen der Rotationsgeschwindigkeit des inneren Erdkerns hin, mit einer Zykluslänge von etwa 70 Jahren. Diese Fluktuationen sind nicht unerwartet; man kann sie als Ausdruck der dynamischen Wechselwirkungen innerhalb unseres Planeten betrachten – ein ständiger Tanz der Kräfte.
Die Auswirkungen dieser Schwankungen sind vielschichtig:
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Änderungen der Tageslänge: Die veränderte Rotationsgeschwindigkeit des inneren Kerns beeinflusst indirekt die Rotationsgeschwindigkeit des gesamten Planeten und damit die Länge des Tages. Diese Effekte sind minimal, aber messbar.
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Magnetfeldvariationen: Der innere Kern spielt eine entscheidende Rolle bei der Erzeugung des Erdmagnetfelds. Änderungen seiner Rotation können daher zu Schwankungen im Magnetfeld führen – ein Aspekt, der für die Navigation und den Schutz vor kosmischer Strahlung von Bedeutung ist.
Es gilt zu beachten, dass die Datenlage noch nicht vollständig ist und weitere Forschung erforderlich ist, um ein umfassendes Verständnis dieser Phänomene zu entwickeln. Die 70-Jahres-Periode ist ein aktueller Forschungsstand; zukünftige Analysen könnten diese Zahl präzisieren oder modifizieren. Letztlich erinnert uns diese Entdeckung an die unergründliche Komplexität unseres Planeten und die andauernde Notwendigkeit, seine Geheimnisse zu erforschen. Die Erde ist mehr als nur ein fester Körper; sie ist ein lebendiges, sich ständig veränderndes System.
Ist der Erdkern schon mal stehen geblieben?
Juli 2023. Die Schlagzeile in der “Süddeutschen Zeitung” – “Erdkern gestoppt?” – hat mich sofort gepackt. Geophysik war schon immer mein Steckenpferd, und diese Nachricht fühlte sich an wie ein Erdbeben, nur eben ein inneres. Die Studie der Universität Peking, die eine verlangsamte, vielleicht sogar gestoppte Rotation des inneren Erdkerns nahelegte, war faszinierend.
Konkret: Die Forscher analysierten seismische Wellen von Erdbeben. Diese Wellen, die durch die Erde laufen, verraten Änderungen in der Kernrotation. Ihre Daten deuteten auf einen Stillstand seit etwa 2009 hin.
Mein erster Gedanke war: Was bedeutet das? Welche Auswirkungen hat das auf das Erdmagnetfeld? Auf das Klima? Auf uns? Die Unsicherheit war beängstigend. Gleichzeitig fühlte ich eine gewisse Faszination. Dieser unsichtbare Motor in der Erde, der plötzlich auszusetzen schien.
Die Veröffentlichung löste natürlich eine Welle der Diskussion aus. Manche Wissenschaftler äußerten Zweifel, fragten nach weiteren Daten und Alternativerklärungen. Das ist wissenschaftlicher Prozess – Hypothesen werden aufgestellt, geprüft und vielleicht widerlegt.
Für mich persönlich war es ein Moment, in dem ich die unglaubliche Komplexität unseres Planeten erneut realisiert habe. Ein System aus flüssigem Äußeren Kern, festem Inneren Kern, Mantel und Kruste – alles in ständiger, komplexer Bewegung. Und der plötzliche Stillstand eines Teils dieses Systems fühlt sich fast unvorstellbar an.
Die Folgen sind noch unbestimmt. Weitere Forschung ist notwendig. Aber die Möglichkeit, dass der innere Erdkern seine Rotation verändert, ist an sich schon ein bemerkenswertes Ereignis.
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