Bei welcher Temperatur beißen Fische?
Die erfolgreiche Fischerei hängt stark vom Wetter und der Wassertemperatur ab. Unterhalb von 3 Grad Celsius zeigen Weißfischarten wie Ukelei, Plötze und Rotfeder wenig bis keine Aktivität. Ein Blick auf die Wettervorhersage ist daher essentiell für eine erfolgreiche Angelpartie.
Beißen Fische nur bei bestimmten Temperaturen? Ein Blick in die Unterwasserwelt
Die erfolgreiche Fischerei ist nicht nur Glückssache, sondern hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren ist die Wassertemperatur. Während die landläufige Meinung oft eine einfache “je wärmer, desto besser”-Formel suggeriert, ist die Realität deutlich komplexer. Die Aktivität von Fischen, und damit ihre Beißbereitschaft, variiert stark je nach Art, Jahreszeit und der konkreten Wassertemperatur.
Die Aussage, dass Fische bei unter 3 Grad Celsius keine Aktivität zeigen, trifft zwar für einige Weißfischarten wie Ukelei, Plötze und Rotfeder zu, ist aber eine grobe Vereinfachung. Diese Arten reduzieren ihre Aktivität bei niedrigen Temperaturen deutlich, fallen aber nicht in einen vollständigen Winterschlaf. Sie wechseln lediglich in eine Phase reduzierter Stoffwechselleistung und suchen tiefere, ruhigere Wasserzonen auf, wo die Temperatur etwas höher sein kann. Ein Biss ist also selbst bei diesen Temperaturen nicht ausgeschlossen, erfordert aber oft spezielle Techniken und Köderwahl.
Andere Fischarten zeigen ein deutlich anderes Temperaturverhalten. Raubfische wie Hecht und Zander sind beispielsweise auch bei deutlich niedrigeren Temperaturen aktiv, wenn auch ihre Aktivität reduziert sein kann. Ihre Jagdstrategie und ihr Stoffwechsel sind anders ausgelegt als die der genannten Weißfischarten. Ähnliches gilt für Karpfen, die ebenfalls bei niedrigen Temperaturen aktiv bleiben können, wenn auch ihr Beißverhalten unregelmäßiger wird.
Die optimale Wassertemperatur für einen erfolgreichen Fang ist also artspezifisch und hängt zudem von weiteren Faktoren ab. Dazu gehören:
- Tageszeit: Viele Fischarten sind morgens und abends aktiver.
- Lichtverhältnisse: Die Lichtintensität beeinflusst das Beißverhalten.
- Sauerstoffgehalt des Wassers: Niedriger Sauerstoffgehalt kann die Aktivität stark beeinträchtigen.
- Luftdruck: Änderungen des Luftdrucks wirken sich ebenfalls auf das Verhalten der Fische aus.
- Futterangebot: Die Verfügbarkeit von Nahrung spielt eine entscheidende Rolle.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Es gibt keine universelle Temperatur, bei der alle Fische beißen. Ein erfahrener Angler berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse der Zielfischart, die Jahreszeit, die Wetterbedingungen und die gegebenen Wasserverhältnisse, um den optimalen Zeitpunkt für den Angeltrip zu wählen. Die Wassertemperatur ist ein wichtiger, aber nur ein Faktor unter vielen, die den Erfolg einer Angelpartie beeinflussen. Ein einfacher Blick auf die Temperaturanzeige allein reicht daher nicht aus – fundiertes Wissen über die jeweiligen Fischarten ist unerlässlich.
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