Wo und wann sieht man die Polarlichter am besten?

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Dunkle Polarwinterabende, fern von störenden Lichtquellen, bieten die beste Aussicht auf das magische Himmelsschauspiel. Klare, sternenklare Nächte in Regionen wie dem Abisko Nationalpark maximieren die Chancen, die tanzenden Lichter der Aurora Borealis zu erleben. Geduld und etwas Glück sind die einzigen weiteren Zutaten.

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Auf der Jagd nach dem Polarlicht: Wo, wann und wie Sie das magische Himmelsschauspiel am besten erleben

Das Polarlicht, auch bekannt als Aurora Borealis (Nordlicht) oder Aurora Australis (Südlicht), ist ein faszinierendes Naturphänomen, das den Nachthimmel in schillernden Farben erstrahlen lässt. Viele träumen davon, dieses atemberaubende Schauspiel einmal im Leben mit eigenen Augen zu sehen. Doch wo und wann hat man die besten Chancen, Zeuge dieser magischen Lichterscheinungen zu werden? Dieser Artikel soll Ihnen helfen, Ihre Polarlicht-Jagd optimal zu planen.

Die richtige Lage: Breitengrad und geografische Gegebenheiten

Die Polarlichter entstehen durch die Interaktion von geladenen Teilchen des Sonnenwindes mit dem Erdmagnetfeld. Diese Teilchen werden entlang der magnetischen Feldlinien zu den Polarregionen gelenkt, wo sie mit den Atomen und Molekülen in der Erdatmosphäre kollidieren und diese zum Leuchten anregen.

Daher sind die besten Orte zur Beobachtung des Polarlichts in den sogenannten Polarlichtovalen zu finden, Regionen um die magnetischen Pole herum. Im Norden befinden sich diese Ovale typischerweise zwischen 60° und 75° nördlicher Breite. Hier einige der beliebtesten und am besten geeigneten Destinationen:

  • Skandinavien: Norwegen (Nord-Norwegen, Lofoten, Tromsø), Schweden (Abisko Nationalpark, Lappland), Finnland (Lappland). Diese Regionen sind relativ leicht erreichbar und bieten eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur.
  • Island: Die gesamte Insel liegt günstig und bietet eine beeindruckende Landschaft als Kulisse für das Polarlicht.
  • Kanada: Yukon, Northwest Territories, Alberta. Diese Regionen sind weniger dicht besiedelt und bieten somit oft weniger Lichtverschmutzung.
  • Alaska (USA): Insbesondere das Inland Alaskas bietet gute Beobachtungsbedingungen.
  • Russland: Nordsibirien und die Kola-Halbinsel sind zwar weniger touristisch erschlossen, bieten aber ebenfalls Potential.

Der richtige Zeitpunkt: Jahreszeit und Sonnenaktivität

Die Polarlichter sind ganzjährig vorhanden, aber um sie zu sehen, benötigt man dunkle Nächte. Daher ist die beste Zeit für die Beobachtung während der dunklen Wintermonate.

  • September bis April: In diesen Monaten sind die Nächte in den nördlichen Polarregionen lang und dunkel. Die Dunkelheit ist essentiell, um die oft schwachen Polarlichter erkennen zu können.

Neben der Jahreszeit spielt auch die Sonnenaktivität eine wichtige Rolle. Die Sonnenaktivität durchläuft einen elfjährigen Zyklus. Je höher die Sonnenaktivität, desto häufiger und intensiver sind die Polarlichter. Während des Sonnenmaximums (letztes war 2014, nächstes wird um 2025 erwartet) sind die Chancen auf spektakuläre Aurora-Erscheinungen am größten.

Die optimale Umgebung: Dunkelheit und klare Sicht

Abgesehen von der geografischen Lage und dem Zeitpunkt gibt es noch weitere Faktoren, die Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Polarlicht-Jagd erhöhen:

  • Dunkelheit: Vermeiden Sie Lichtverschmutzung durch Städte und künstliche Lichtquellen. Je dunkler der Himmel, desto besser.
  • Klare Sicht: Bewölkter Himmel versperrt die Sicht auf das Polarlicht. Überprüfen Sie vorab die Wettervorhersage.
  • Geduld: Das Polarlicht kann unberechenbar sein. Manchmal erscheint es nur kurz, manchmal tanzt es stundenlang am Himmel. Bleiben Sie geduldig und lassen Sie sich Zeit.

Zusätzliche Tipps für die Polarlicht-Jagd:

  • Nutzen Sie Polarlicht-Vorhersagen: Es gibt verschiedene Websites und Apps, die versuchen, die Polarlicht-Aktivität vorherzusagen. Diese Vorhersagen sind zwar nicht immer 100% genau, können aber eine gute Orientierungshilfe sein.
  • Buchen Sie eine geführte Tour: Lokale Guides kennen die besten Beobachtungsplätze und können Ihnen wertvolle Tipps und Informationen geben.
  • Fotografieren Sie das Polarlicht: Mit der richtigen Ausrüstung und den richtigen Einstellungen können Sie atemberaubende Fotos vom Polarlicht machen. Informieren Sie sich vorab über die besten Techniken.
  • Kleiden Sie sich warm: In den Polarregionen kann es sehr kalt werden. Tragen Sie mehrere Schichten warmer Kleidung, um nicht auszukühlen.

Fazit:

Die Beobachtung des Polarlichts ist ein unvergessliches Erlebnis. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung können Sie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Polarlicht-Jagd deutlich erhöhen. Wählen Sie den richtigen Ort und Zeitpunkt, suchen Sie nach dunklen, klaren Nächten und bringen Sie Geduld mit. Mit etwas Glück werden Sie Zeuge eines der beeindruckendsten Naturschauspiele unseres Planeten.