Wie viele Aktien sollte ein Anfänger kaufen?

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Die optimale Aktienanzahl für Einsteiger ist individuell. Ein diversifiziertes Portfolio mit 20 bis 30 Aktien bietet meist guten Schutz, jedoch hängt die ideale Anzahl vom persönlichen Zeitaufwand und Risikoprofil ab. Weniger Aktien bedeuten weniger Aufwand, mehr Aktien erhöhen die Diversifikation und senken das Risiko.

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Wie viele Aktien sollte ein Anfänger kaufen? – Der individuelle Weg zum erfolgreichen Portfolio

Der Einstieg in die Aktienwelt ist spannend, aber auch mit Unsicherheiten verbunden. Eine der häufigsten Fragen lautet: Wie viele Aktien sollte ich kaufen? Die einfache Antwort: Es gibt keine pauschale Zahl. Die optimale Anzahl hängt stark von individuellen Faktoren wie Risikobereitschaft, Zeitaufwand und Anlagezielen ab. Statt nach einer magischen Zahl zu suchen, sollten Anleger lieber ein Verständnis für die zugrundeliegenden Prinzipien entwickeln.

Der Mythos der perfekten Anzahl: Oft liest man von der “magischen 20-30-Aktien-Regel”. Diese Zahl bietet zwar einen guten Ausgangspunkt für ein diversifiziertes Portfolio, ist aber keine unumstößliche Wahrheit. 20 bis 30 Aktien aus verschiedenen Branchen und Sektoren reduzieren das Risiko, dass der Ausfall einzelner Unternehmen das gesamte Portfolio stark beeinträchtigt. Doch diese Diversifikation funktioniert nur, wenn die ausgewählten Aktien tatsächlich unterschiedlich genug sind. Ein Portfolio aus 30 Aktien ähnlicher Unternehmen bietet keine bessere Absicherung als ein Portfolio aus 10 gut diversifizierten.

Individuelle Faktoren im Fokus:

  • Zeitaufwand: Je mehr Aktien im Portfolio, desto mehr Zeit muss man in die Recherche, die Beobachtung und die Anpassung investieren. Anfänger mit wenig Zeit sollten mit einer kleineren Anzahl von Aktien beginnen (z.B. 5-10), die sie gründlich recherchieren und verstehen. Mit zunehmender Erfahrung und mehr Zeit kann das Portfolio erweitert werden.

  • Risikobereitschaft: Ein konservativer Anleger mit geringer Risikobereitschaft mag sich wohler mit einer geringeren Anzahl stabiler, etablierter Unternehmen fühlen. Ein risikobereiter Anleger kann hingegen in mehr, möglicherweise auch spekulativere, Aktien investieren. Wichtig ist, dass das Risiko mit der persönlichen finanziellen Situation vereinbar ist und niemals das gesamte Ersparte in Aktien investiert wird.

  • Finanzielle Mittel: Die Anzahl der Aktien hängt auch vom verfügbaren Kapital ab. Der Kauf vieler Aktien mit kleinen Beträgen pro Aktie kann sinnvoll sein, um die Diversifikation zu erhöhen. Allerdings fallen bei vielen Käufen auch höhere Transaktionsgebühren an, die den Erfolg mindern können.

Alternativen zur Einzelaktienstrategie:

Für Anfänger, die sich mit der Auswahl einzelner Aktien überfordert fühlen, bieten sich Alternativen wie ETFs (Exchange Traded Funds) an. ETFs bilden einen Index (z.B. den DAX oder S&P 500) ab und investieren in eine große Anzahl von Unternehmen. Dies bietet eine einfache und kostengünstige Diversifikation mit nur einem einzigen Kauf.

Fazit:

Die Frage nach der optimalen Aktienanzahl lässt sich nicht mit einer einzigen Zahl beantworten. Anfänger sollten sich auf ihre individuellen Umstände konzentrieren: Zeit, Risikobereitschaft und finanzielles Kapital. Ein gut diversifiziertes Portfolio mit 20-30 Aktien ist ein guter Richtwert, aber auch ein Portfolio mit weniger Aktien – gründlich recherchiert – oder die Investition in ETFs kann ein sinnvoller Einstieg sein. Wichtig ist, kontinuierlich zu lernen und das Portfolio im Laufe der Zeit an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Eine professionelle Beratung kann hierbei hilfreich sein.

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