Wie viel Strömung ist in einem Aquarium zu viel?

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Ein sanfter Wasserfluss im Aquarium fördert die Gesundheit der Bewohner. Zu starke Strömung hingegen stresst Fische und beeinträchtigt die Mulmbildung. Eine Faustregel für Aquarien: Der Wasserumsatz sollte das Beckenvolumen pro Stunde nicht deutlich übersteigen. Bei naturnahen Biotopen gilt noch geringere Strömung als optimal.
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Wie viel Strömung ist in einem Aquarium zu viel?

Eine sanfte Wasserströmung im Aquarium ist für die Gesundheit der Bewohner von entscheidender Bedeutung. Sie fördert die Sauerstoffversorgung, entfernt Abfallprodukte und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung von Nährstoffen. Zu starke Strömung hingegen kann Fische stressen, die Mulmbildung beeinträchtigen und das natürliche Verhalten der Tiere stören.

Die Faustregel für Aquarien

Als Faustregel gilt: Der Wasserumsatz sollte das Beckenvolumen pro Stunde nicht deutlich übersteigen. Das bedeutet, dass ein 100-Liter-Aquarium eine Filterpumpe mit einer Leistung von 100 bis maximal 150 Litern pro Stunde benötigt.

Geringere Strömung für naturnahe Biotope

In naturnahen Biotopen wie Amazonaswäldern oder südostasiatischen Flüssen ist die Strömung in der Regel geringer. Diese geringere Strömung fördert die Mulmbildung, die für viele Fische und Wasserpflanzen ein wichtiger Lebensraum ist.

Anzeichen für zu starke Strömung

Wenn die Strömung in einem Aquarium zu stark ist, können folgende Anzeichen auftreten:

  • Fische schwimmen unruhig oder verstecken sich
  • Fische haben Schwierigkeiten, gegen die Strömung zu schwimmen
  • Mulm wird nicht mehr gebildet
  • Pflanzen werden entwurzelt oder beschädigt

So reduzieren Sie die Strömung in einem Aquarium

Wenn Sie feststellen, dass die Strömung in Ihrem Aquarium zu stark ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, sie zu reduzieren:

  • Filterpumpe austauschen: Tauschen Sie die Filterpumpe gegen eine mit geringerer Leistung aus.
  • Filterauslass einstellen: Richten Sie den Filterauslass so aus, dass die Strömung in verschiedene Richtungen verteilt wird.
  • Strömungsdeflektor verwenden: Verwenden Sie einen Strömungsdeflektor, um die Strömung zu brechen und abzuleiten.
  • Pflanzen einsetzen: Pflanzen verlangsamen den Wasserfluss und bieten gleichzeitig Versteckmöglichkeiten für Fische.
  • Substratwirbel verwenden: Substratwirbel, wie z. B. Lavasteine oder Blähton, reduzieren die Strömung im Bodenbereich.

Fazit

Eine sanfte Wasserströmung ist für die Gesundheit der Aquarienbewohner unerlässlich. Zu starke Strömung hingegen kann Stress, gesundheitliche Probleme und Störungen des natürlichen Verhaltens verursachen. Indem Sie die Faustregel für den Wasserumsatz einhalten und bei Bedarf Maßnahmen zur Reduzierung der Strömung ergreifen, können Sie ein gesundes und naturnahes Aquarium für Ihre Fische und Pflanzen schaffen.