Wie stelle ich fest, dass ich Diabetes habe?

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Ein erhöhter Blutzuckerwert ist ein wichtiges Indiz für Diabetes. Die Diagnose erfolgt durch ärztliche Blutuntersuchung, entweder kapillär oder venös. Werte über 200 mg/dl bestätigen den Verdacht. Weitere Untersuchungen klären den Diabetes-Typ und den Schweregrad.

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Wie erkenne ich, ob ich Diabetes habe? Warnzeichen und was Sie tun sollten

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die sich oft schleichend entwickelt und daher lange unbemerkt bleiben kann. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel, verursacht durch eine gestörte Insulinproduktion oder Insulinwirkung, ist das zentrale Kennzeichen. Viele Betroffene bemerken die ersten Anzeichen jedoch erst, wenn der Blutzucker bereits über längere Zeit erhöht ist. Daher ist es wichtig, die potenziellen Warnsignale zu kennen und diese ernst zu nehmen.

Typische Symptome, die auf Diabetes hindeuten können:

  • Erhöhter Durst: Der Körper versucht, den überschüssigen Zucker über den Urin auszuscheiden, was zu Flüssigkeitsverlust führt.
  • Häufiges Wasserlassen: Insbesondere nachts müssen Betroffene oft die Toilette aufsuchen.
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust: Trotz normalem oder sogar gesteigertem Appetit kann es zu Gewichtsverlust kommen, da der Körper die Energie aus dem Zucker nicht richtig nutzen kann.
  • Müdigkeit und Schwäche: Der Mangel an Energie aufgrund der gestörten Zuckerverwertung führt zu chronischer Müdigkeit.
  • Verschwommenes Sehen: Hohe Blutzuckerwerte können die Linse im Auge beeinflussen und zu vorübergehenden Sehstörungen führen.
  • Schlecht heilende Wunden: Erhöhte Blutzuckerwerte beeinträchtigen die Wundheilung, was das Risiko für Infektionen erhöht.
  • Juckreiz: Insbesondere im Genitalbereich kann Juckreiz ein Zeichen für erhöhten Zuckergehalt im Urin sein.
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen und Füßen: Dies kann ein Zeichen für eine Nervenschädigung (Neuropathie) sein, die durch Diabetes verursacht werden kann.

Wichtiger Hinweis: Nicht jeder Mensch mit Diabetes hat alle diese Symptome. Einige Betroffene verspüren anfangs nur wenige oder gar keine Beschwerden. Das bedeutet aber nicht, dass kein Diabetes vorliegt!

Wie wird Diabetes diagnostiziert?

Wenn Sie eines oder mehrere der genannten Symptome bei sich feststellen oder ein erhöhtes Risiko für Diabetes haben (z.B. familiäre Vorbelastung, Übergewicht, hohes Alter), sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung.

  • Nüchternblutzucker: Nach mindestens 8 Stunden ohne Nahrungsaufnahme wird der Blutzuckerwert gemessen. Ein Wert von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher gilt als Hinweis auf Diabetes.
  • Gelegenheitsblutzucker: Zu einem beliebigen Zeitpunkt, unabhängig von der letzten Mahlzeit, wird der Blutzuckerwert gemessen. Ein Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher, zusammen mit typischen Symptomen, deutet auf Diabetes hin.
  • Oraler Glukosetoleranztest (oGTT): Nach einer Nüchternblutentnahme trinkt der Patient eine zuckerhaltige Lösung. Der Blutzucker wird dann in regelmäßigen Abständen über zwei Stunden gemessen. Ein Wert von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) oder höher zwei Stunden nach der Einnahme der Glukoselösung bestätigt die Diagnose.
  • HbA1c-Wert: Dieser Wert gibt den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 2-3 Monate an. Ein Wert von 6,5% oder höher deutet auf Diabetes hin.

Was passiert nach der Diagnose?

Nach der Diagnose wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um den Typ des Diabetes (Typ 1, Typ 2, Schwangerschaftsdiabetes oder andere Formen) und den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen. Anschließend wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der in der Regel eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Bewegung und gegebenenfalls Medikamenten (z.B. Insulin oder orale Antidiabetika) umfasst.

Fazit:

Diabetes ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt zu schweren Komplikationen führen kann. Achten Sie auf die Warnzeichen und zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie den Verdacht haben, an Diabetes zu leiden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Erkrankung gut zu kontrollieren und Spätfolgen zu verhindern.

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