Wie spät sollte man keinen Kaffee mehr trinken?

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Für optimalen Schlaf empfiehlt sich, ab Mittag auf Kaffee zu verzichten. Koffein wirkt bis zu zehn Stunden, daher sollte die letzte Tasse acht bis zehn Stunden vor dem Schlafengehen getrunken werden. Dies fördert einen erholsamen Schlaf.

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Die Kaffeekurve: Wann der letzte Schluck Genuss für erholsamen Schlaf sorgt

Kaffee, der tägliche Muntermacher für Millionen, kann gleichzeitig zum Schlafhindernis werden. Doch wann genau sollte man die letzte Tasse genießen, um einen erholsamen Schlaf nicht zu gefährden? Die Antwort ist nicht so einfach, wie ein pauschales „nachmittags“. Sie hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab, vor allem aber von der Koffein-Halbwertszeit und der eigenen Koffeinempfindlichkeit.

Der oft zitierte Richtwert von “ab Mittag keinen Kaffee mehr” ist zwar eine gute Faustregel, greift aber zu kurz. Die Wirkung von Koffein ist nämlich individuell unterschiedlich und hält deutlich länger an, als viele annehmen. Während die Halbwertszeit von Koffein bei etwa fünf bis sechs Stunden liegt, bedeutet dies nicht, dass nach dieser Zeit die Wirkung vollständig verschwunden ist. Stattdessen wird die Koffeinmenge im Körper schrittweise reduziert. Es dauert oft acht bis zehn Stunden, bis der Großteil des Koffeins abgebaut ist und seine stimulierende Wirkung merklich nachlässt.

Daher sollten Sie die letzte Tasse Kaffee idealerweise acht bis zehn Stunden vor dem geplanten Schlafengehen trinken. Gehen Sie beispielsweise um 22 Uhr schlafen, sollte der letzte Kaffee spätestens um 14 Uhr getrunken werden. Das ist eine Richtlinie, die an Ihre individuelle Schlafenszeit angepasst werden muss.

Aber Achtung: Diese Empfehlung gilt für den Durchschnitt. Personen mit einer langsamen Koffein-Verstoffwechslung, ältere Menschen oder Menschen mit Leber- oder Nierenerkrankungen können länger unter der anregenden Wirkung leiden. Bei ihnen verlängert sich die Zeit, in der Koffein eine spürbare Wirkung hat, entsprechend. Sie sollten daher bereits früher am Tag auf Koffein verzichten – möglicherweise sogar schon am späten Vormittag.

Weitere Faktoren, die die Koffeinwirkung beeinflussen:

  • Koffeinmenge: Ein Espresso hat eine andere Wirkung als ein großer Latte Macchiato. Je mehr Koffein konsumiert wird, desto länger dauert die Wirkung an.
  • Genetische Veranlagung: Die genetische Ausstattung beeinflusst die Geschwindigkeit des Koffeinabbaus.
  • Gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen: Manche Medikamente oder Nahrungsmittel können die Koffeinwirkung beeinflussen.
  • Stress und körperliche Aktivität: Stress und intensive körperliche Aktivität können die Wirkung von Koffein verstärken und die Schlafeinstellung erschweren.

Fazit: Ein generelles Verbot von Kaffee am Nachmittag ist zu vereinfachend. Achten Sie auf Ihre individuelle Koffeinempfindlichkeit und planen Sie den letzten Kaffee so ein, dass er mindestens acht bis zehn Stunden vor dem Zubettgehen getrunken wird. Experimentieren Sie gegebenenfalls mit der Uhrzeit, um die optimale Zeit für Ihren individuellen Koffeinkonsum zu finden und einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten. Bei Unsicherheiten sollten Sie einen Arzt oder Apotheker konsultieren.

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