Wie schütze ich meine Tomaten?

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Tomaten im Kübel sind anfällig für Kraut- und Braunfäule. Schützen Sie Ihre Pflanzen, indem Sie sie an eine Hauswand oder unter ein Vordach stellen. So vermeiden Sie nasse Blätter, besonders über Nacht. Feuchtigkeit fördert den Pilzbefall durch Phytophthora infestans, der die Pflanzen schnell schädigen kann.

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Tomaten im Kübel: So beugen Sie Kraut- und Braunfäule vor

Tomaten aus dem eigenen Garten oder vom Balkon sind ein wahrer Genuss. Doch gerade Tomaten, die im Kübel wachsen, sind anfälliger für die gefürchtete Kraut- und Braunfäule. Diese Pilzerkrankung, verursacht durch den Erreger Phytophthora infestans, kann innerhalb kürzester Zeit ganze Pflanzen vernichten und die lang ersehnte Ernte zunichtemachen. Glücklicherweise gibt es einige einfache Maßnahmen, mit denen Sie Ihre Tomaten vor dieser Bedrohung schützen können.

Die Ursache: Feuchtigkeit und Pilzsporen

Phytophthora infestans ist ein Meister der Verbreitung. Seine Sporen werden durch Wind und Regen transportiert und befallen die Tomatenpflanzen, sobald günstige Bedingungen herrschen. Besonders kritisch ist anhaltende Feuchtigkeit auf den Blättern, insbesondere in Kombination mit kühlen Temperaturen. Dies schafft das ideale Klima für die Pilzsporen, um zu keimen und in die Pflanze einzudringen.

Die Lösung: Vorbeugung ist besser als Nachsorge

Die beste Verteidigung gegen Kraut- und Braunfäule ist eine gute Vorbeugung. Anstatt erst zu handeln, wenn die ersten Symptome auftreten, sollten Sie von Anfang an auf gesunde und widerstandsfähige Pflanzen achten.

Hier sind einige wichtige Tipps, um Ihre Tomaten im Kübel effektiv zu schützen:

  • Standortwahl:

    • Sonnig und luftig: Wählen Sie einen Standort, der den Tomaten ausreichend Sonne bietet. Ein luftiger Standort sorgt für eine schnelle Abtrocknung der Blätter nach Regen oder Tau.
    • Regenschutz: Stellen Sie die Kübel an eine Hauswand mit Überstand oder unter ein Vordach. So werden die Pflanzen vor direktem Regen geschützt und die Blätter bleiben trocken.
    • Abstand: Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Gießen:

    • Nur den Boden gießen: Vermeiden Sie es, die Blätter beim Gießen zu benetzen. Gießen Sie direkt an die Wurzeln, am besten am frühen Morgen.
    • Nicht übertreiben: Staunässe im Kübel sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigt und die Pflanzen anfälliger macht.
  • Sortenwahl:

    • Resistente Sorten: Wählen Sie, wenn möglich, Tomatensorten, die gegen Kraut- und Braunfäule resistent oder zumindest tolerant sind. Informieren Sie sich beim Kauf über die Eigenschaften der verschiedenen Sorten.
  • Pflanzenschutz:

    • Brennnesseljauche: Stärken Sie die Abwehrkräfte Ihrer Tomaten mit regelmäßigen Anwendungen von Brennnesseljauche.
    • Kupferpräparate: Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung können zugelassene Kupferpräparate helfen, die Ausbreitung der Pilzkrankheit einzudämmen. Beachten Sie jedoch, dass Kupfer die Bodenlebewesen beeinträchtigen kann und nur im Notfall eingesetzt werden sollte.
  • Regelmäßige Kontrolle:

    • Aufmerksame Beobachtung: Kontrollieren Sie Ihre Tomatenpflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Kraut- und Braunfäule. Typische Symptome sind braune Flecken auf den Blättern und Früchten, die sich rasch ausbreiten.

Was tun, wenn die Kraut- und Braunfäule bereits zugeschlagen hat?

Wenn Sie die Kraut- und Braunfäule an Ihren Tomatenpflanzen entdecken, ist schnelles Handeln gefragt.

  • Befallene Blätter entfernen: Entfernen Sie sofort alle befallenen Blätter und Früchte und entsorgen Sie diese im Hausmüll (nicht auf dem Kompost!).
  • Pflanzen stärken: Stärken Sie die verbleibenden Pflanzen mit Brennnesseljauche oder anderen Pflanzenstärkungsmitteln.
  • Fungizide: In schweren Fällen kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden notwendig sein. Beachten Sie jedoch die Anwendungsbestimmungen und die Wartezeiten bis zur Ernte.

Fazit:

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie Ihre Tomaten im Kübel effektiv vor Kraut- und Braunfäule schützen und eine reiche Ernte genießen. Achten Sie auf einen sonnigen und luftigen Standort, schützen Sie die Pflanzen vor Regen, gießen Sie nur den Boden und kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen der Krankheit. So steht dem Tomatenglück nichts mehr im Wege!