Wie oft muss man die Bremsflüssigkeit bei einem Kilometer wechseln?

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Unabhängig von der Kilometerleistung empfiehlt sich ein Bremsflüssigkeitswechsel alle zwei Jahre, besonders bei geringer Nutzung des Fahrzeugs. Regelmäßige Werkstattbesuche können diesen Zeitraum beeinflussen. Im Gegensatz dazu ist der Ölwechsel kilometerabhängig und sollte üblicherweise alle 15.000 bis 40.000 Kilometer erfolgen, um die Motorleistung zu gewährleisten.

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Bremsflüssigkeit im Fokus: Kilometer oder Zeit – Wann ist der Wechsel wirklich fällig?

Die Sicherheit im Straßenverkehr hängt von vielen Faktoren ab, und ein oft unterschätzter, aber essentieller Aspekt ist die Bremsanlage. Die Bremsflüssigkeit spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie überträgt die Kraft des Bremspedals auf die Bremsbeläge und sorgt so für die Verzögerung des Fahrzeugs. Doch wann genau ist der richtige Zeitpunkt für einen Bremsflüssigkeitswechsel? Die Frage nach der optimalen Wechselhäufigkeit beschäftigt viele Autofahrer, und die Antwort ist nicht immer ganz eindeutig.

Die Zeit drängt – auch bei geringer Kilometerleistung:

Entgegen der landläufigen Meinung, dass der Kilometerstand der entscheidende Faktor ist, empfehlen Experten einen Bremsflüssigkeitswechsel unabhängig von der gefahrenen Kilometerleistung alle zwei Jahre. Diese Empfehlung basiert auf der hygroskopischen Eigenschaft der Bremsflüssigkeit. Das bedeutet, sie zieht mit der Zeit Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft an. Diese Feuchtigkeit gelangt über Entlüftungsbohrungen und poröse Gummischläuche in das Bremssystem.

Warum ist Feuchtigkeit in der Bremsflüssigkeit problematisch?

  • Korrosion: Die Feuchtigkeit fördert die Korrosion innerhalb des Bremssystems, was zu Schäden an Bremsleitungen, Bremszylindern und ABS-Sensoren führen kann.
  • Verringerte Bremsleistung: Wasser in der Bremsflüssigkeit senkt den Siedepunkt. Bei starker Beanspruchung der Bremsen, beispielsweise bei Bergabfahrten oder Notbremsungen, kann die Bremsflüssigkeit kochen. Es bilden sich Dampfblasen, die die Bremskraftübertragung beeinträchtigen oder sogar ganz unterbrechen. Das Ergebnis ist ein verlängerter Bremsweg oder ein vollständiger Bremsausfall!
  • Beeinträchtigung des ABS: Eine verunreinigte Bremsflüssigkeit kann die Funktion des Antiblockiersystems (ABS) beeinträchtigen, was die Fahrsicherheit in kritischen Situationen gefährdet.

Regelmäßige Werkstattbesuche – ein individueller Blick auf Ihr Bremssystem:

Die Zwei-Jahres-Regel ist eine allgemeine Empfehlung. Regelmäßige Werkstattbesuche, idealerweise im Rahmen der Inspektion, können diese Empfehlung jedoch beeinflussen. Ein erfahrener Mechaniker kann den Zustand der Bremsflüssigkeit mit speziellen Testgeräten überprüfen und beurteilen, ob ein Wechsel notwendig ist. Faktoren wie Fahrweise, klimatische Bedingungen und der allgemeine Zustand des Bremssystems spielen dabei eine Rolle.

Im Gegensatz dazu: Der Ölwechsel – ein Kilometerzähler für die Motorleistung:

Im Gegensatz zum Bremsflüssigkeitswechsel ist der Ölwechsel primär von der gefahrenen Kilometerleistung abhängig. Die Ölwechselintervalle variieren je nach Fahrzeugmodell und verwendetem Öl, liegen aber üblicherweise zwischen 15.000 und 40.000 Kilometern. Der regelmäßige Ölwechsel ist entscheidend, um die Schmierung des Motors zu gewährleisten, Ablagerungen zu entfernen und die Lebensdauer des Motors zu verlängern.

Fazit:

Die Bremsflüssigkeit ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil, dessen Zustand regelmäßig überprüft und bei Bedarf gewechselt werden muss. Verlassen Sie sich nicht nur auf den Kilometerstand, sondern halten Sie sich an die Zwei-Jahres-Regel und lassen Sie den Zustand der Bremsflüssigkeit regelmäßig in der Werkstatt überprüfen. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihr Bremssystem jederzeit optimal funktioniert und Sie sicher unterwegs sind. Investieren Sie in Ihre Sicherheit – der rechtzeitige Bremsflüssigkeitswechsel ist ein wichtiger Beitrag dazu.

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