Wie merkt man Würmer im Körper?

Würmer im Körper: Anzeichen erkennen und richtig handeln

Ein Wurmbefall, auch Helminthiasis genannt, ist unangenehm und kann unbehandelt gesundheitliche Folgen haben. Doch wie erkennt man, ob man Würmer im Körper hat? Die Symptome sind oft unspezifisch und können auch auf andere Erkrankungen hindeuten, weshalb eine ärztliche Abklärung unerlässlich ist.

Unspezifische Anzeichen, die auf einen Wurmbefall hindeuten können:

• Verdauungsbeschwerden: Dazu gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung. Die Beschwerden können in ihrer Intensität schwanken und über einen längeren Zeitraum bestehen.
• Gewichtsveränderungen: Unerklärlicher Gewichtsverlust trotz gleichbleibender oder erhöhter Nahrungsaufnahme kann ein Hinweis auf einen Wurmbefall sein. Die Parasiten entziehen dem Körper Nährstoffe, was zu Gewichtsverlust führen kann. Umgekehrt kann ein gesteigerter Appetit, ohne entsprechende Gewichtszunahme, ebenfalls ein Symptom sein.
• Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Ständige Müdigkeit, Schwäche und ein allgemeines Unwohlsein können durch den Nährstoffmangel, der durch die Würmer verursacht wird, entstehen.
• Juckreiz: Besonders im Analbereich kann starker Juckreiz, vor allem nachts, auf Madenwürmer hinweisen.
• Hautveränderungen: Manche Wurmarten können allergische Reaktionen wie Hautausschläge, Juckreiz oder Nesselsucht auslösen.
• Blutarmut (Anämie): Insbesondere bei Hakenwurminfektionen kann es durch den Blutverlust im Darm zu einer Anämie kommen, die sich durch Blässe, Müdigkeit und Kurzatmigkeit äußert.

Sichtbare Anzeichen:

• Würmer im Stuhl: In manchen Fällen, insbesondere bei Spulwürmern, können die Würmer selbst im Stuhl sichtbar sein. Diese sind meist weißlich oder rötlich und mehrere Zentimeter lang.
• Proglottiden im Stuhl oder der Unterwäsche: Bei Bandwurminfektionen können reiskornartige, weiße Segmente des Wurms, sogenannte Proglottiden, im Stuhl oder der Unterwäsche gefunden werden.

Wichtig: Die genannten Symptome sind nicht spezifisch für einen Wurmbefall und können auch andere Ursachen haben. Bei Verdacht auf einen Wurmbefall sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann durch eine Stuhluntersuchung oder Bluttests eine Diagnose stellen und eine geeignete Therapie einleiten. Eine Selbstbehandlung ist nicht empfehlenswert, da die verschiedenen Wurmarten unterschiedliche Behandlungen erfordern.

Vorbeugung:

Eine gute Hygiene, insbesondere regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen, sowie das gründliche Waschen von Obst und Gemüse, kann das Risiko eines Wurmbefalls reduzieren. In bestimmten Risikogruppen, wie z.B. bei Kindern in Gemeinschaftseinrichtungen, kann eine regelmäßige prophylaktische Entwurmung sinnvoll sein. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Arzt.