Wie merkt man, dass die Nieren nicht richtig arbeiten?

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Ein schleichender Leistungsabfall, begleitet von Übelkeit und Appetitverlust, kann auf eine Nierenfunktionsstörung hindeuten. Erbrechen, Durchfall und Schlafprobleme trotz anhaltender Müdigkeit sind weitere Warnzeichen. Ursache ist oft die unzureichende Ausscheidung von Harnstoff, einem Abbauprodukt des Eiweißstoffwechsels, durch die geschwächten Nieren.

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Leise Gefahr: Frühzeitige Anzeichen einer Nierenschwäche erkennen

Die Nieren, unsere körpereigenen Kläranlagen, leisten Tag und Nacht Schwerstarbeit. Sie filtern unser Blut, regulieren den Wasserhaushalt und entfernen Giftstoffe. Doch ihre Leistung kann schleichend nachlassen, oft unbemerkt, bis schwerwiegende Probleme auftreten. Wie erkennt man also frühzeitig, dass die Nieren nicht richtig arbeiten?

Ein schleichender Leistungsabfall, wie im Eingangstext erwähnt, kann tatsächlich ein Hinweis sein. Doch das Symptom ist unspezifisch und kann viele Ursachen haben. Daher ist es wichtig, auf weitere, charakteristischere Anzeichen zu achten und diese im Zusammenhang zu betrachten. Hier sind einige wichtige Warnsignale, die auf eine mögliche Nierenschwäche hindeuten können:

  • Veränderungen im Urin: Schaumiger Urin, Blut im Urin, vermehrtes oder vermindertes Wasserlassen, besonders nachts, können erste Anzeichen sein.
  • Schwellungen: Wassereinlagerungen (Ödeme) in Beinen, Knöcheln, Füßen oder im Gesicht, entstehen durch die verminderte Flüssigkeitsausscheidung der Nieren.
  • Juckreiz: Die Ansammlung von Giftstoffen im Blut kann zu starkem Juckreiz führen.
  • Muskelkrämpfe: Ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, bedingt durch die Nierenfunktionsstörung, kann Muskelkrämpfe auslösen.
  • Bleicher Teint/Anämie: Die Nieren produzieren Erythropoetin (EPO), ein Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt. Eine Nierenschwäche kann zu einem EPO-Mangel und in Folge zu Blutarmut führen.
  • Knochenprobleme: Geschwächte Nieren können den Kalzium- und Phosphathaushalt stören, was zu Knochenschmerzen und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führt.
  • Metallischer Geschmack im Mund/Mundgeruch: Die Anreicherung von Harnstoff im Körper kann einen metallischen Geschmack im Mund und unangenehmen Atem verursachen.
  • Konzentrationsschwierigkeiten/kognitive Beeinträchtigungen: Die Ansammlung von Giftstoffen kann sich negativ auf die Gehirnfunktion auswirken.

Der erwähnte Harnstoff spielt tatsächlich eine wichtige Rolle. Seine erhöhte Konzentration im Blut (Urämie) ist ein eindeutiges Zeichen für eine eingeschränkte Nierenfunktion. Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit, wie eingangs beschrieben, sind Folgeerscheinungen dieser Urämie.

Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Treten mehrere dieser Anzeichen gleichzeitig oder anhaltend auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Nur durch eine Untersuchung und Blut- und Urinanalysen kann eine Nierenerkrankung diagnostiziert und entsprechend behandelt werden. Frühzeitiges Erkennen und Handeln sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und schwerwiegende Folgen zu verhindern.

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