Was bedeutet es, wenn die Niere nicht richtig filtert?

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Eine eingeschränkte Nierenfunktion beeinträchtigt die lebenswichtige Filterarbeit. Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) misst, wie effizient die Nieren das Blut reinigen. Sinkt die GFR, deutet das auf eine Nierenschwäche hin. Ab Stadium 3, einer moderaten Niereninsuffizienz, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich, da sich schädliche Substanzen im Körper ansammeln.

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Wenn die Nieren nicht richtig filtern: Die stille Gefahr der Niereninsuffizienz

Unsere Nieren leisten Erstaunliches: Sie filtern unermüdlich unser Blut, entfernen Abfallstoffe und überschüssige Flüssigkeit, regulieren den Blutdruck und steuern den Elektrolythaushalt. Doch was passiert, wenn diese lebenswichtige Filterfunktion gestört ist?

Eine eingeschränkte Nierenfunktion, auch Niereninsuffizienz genannt, bedeutet, dass die Nieren ihre Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen können. Die Folgen können weitreichend und gefährlich sein. Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) dient als Schlüsselindikator für die Nierenleistung. Sie misst, wie viel Blut die Nieren pro Minute filtern. Ein sinkender GFR-Wert ist ein Warnsignal und deutet auf eine zunehmende Niereninsuffizienz hin.

Im Anfangsstadium verläuft eine Niereninsuffizienz oft unbemerkt, da die Symptome unspezifisch oder gar nicht vorhanden sind. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder leicht geschwollene Knöchel können erste Anzeichen sein, werden aber oft anderen Ursachen zugeschrieben. Diese schleichende Entwicklung macht die Niereninsuffizienz zu einer stillen Gefahr.

Ab Stadium 3 der chronischen Niereninsuffizienz, der moderaten Niereninsuffizienz, steigt das Risiko für schwerwiegende Folgeerkrankungen deutlich an. Da die Nieren Schadstoffe nicht mehr ausreichend ausscheiden, reichern sich diese im Körper an. Das hat weitreichende Konsequenzen, insbesondere für das Herz-Kreislauf-System. Die Ansammlung von harnpflichtigen Substanzen führt zu einem erhöhten Blutdruck und schädigt die Gefäßwände. Das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche steigt erheblich.

Darüber hinaus kann eine Niereninsuffizienz zu Anämie, Knochenerkrankungen und Störungen des Elektrolythaushaltes führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind daher entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Komplikationen zu vermeiden.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere bei Risikogruppen wie Diabetikern und Menschen mit Bluthochdruck, sind unerlässlich, um eine Niereninsuffizienz frühzeitig zu erkennen. Ein einfacher Blut- und Urintest kann Aufschluss über die Nierenfunktion geben.

Bei Verdacht auf eine Niereninsuffizienz ist eine umfassende Diagnostik durch einen Nephrologen notwendig. Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Sie umfasst neben der Behandlung von Grunderkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck auch Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks, zur Kontrolle des Elektrolythaushaltes und zur Behandlung von Anämie. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Dialyse oder eine Nierentransplantation notwendig werden.

Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und Verzicht auf Nikotin kann dazu beitragen, das Risiko einer Niereninsuffizienz zu reduzieren. Achten Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie Warnsignale ernst. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Ihnen helfen, ein erfülltes Leben trotz Niereninsuffizienz zu führen.

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