Wie kann ich unterirdische Pickel loswerden?

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Bei unterirdischen Pickeln empfiehlt sich Wärmetherapie. Lege einen warmen Waschlappen auf die betroffene Stelle. Dies unterstützt den Aufstieg des Papels zur Hautoberfläche, was die Beschwerden lindern kann.

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Unterirdische Pickel: Unsichtbare Feinde, sichtbare Lösungen

Unterirdische Pickel, auch bekannt als blinde Pickel oder Milien, sind ein frustrierendes Hautproblem. Sie sind schmerzhaft, entzünden sich oft und hinterlassen unschöne Narben, obwohl sie selbst kaum sichtbar sind. Im Gegensatz zu oberflächlichen Pickeln bleiben sie unter der Haut verborgen und lassen sich nicht einfach ausdrücken. Dies macht ihre Behandlung besonders schwierig und erfordert Geduld und die richtige Herangehensweise. Ein einfacher warmer Waschlappen, wie oft empfohlen, ist nur ein kleiner Teil des Ganzen.

Warum entstehen unterirdische Pickel?

Die Ursachen sind vielfältig und reichen von verstopften Poren durch überschüssiges Sebum und abgestorbene Hautzellen bis hin zu bakteriellen Infektionen, hormonellen Schwankungen und falscher Hautpflege. Auch das ständige Anfassen des Gesichts, insbesondere mit unreinen Händen, kann die Entstehung begünstigen. Ein wichtiger Faktor ist die individuelle Hautstruktur: Personen mit einer eher dicken oder verhornten Haut sind anfälliger für unterirdische Pickel.

Effektive Strategien zur Behandlung:

Ein warmer Waschlappen, wie bereits erwähnt, kann helfen, den Pickel an die Oberfläche zu befördern. Die Wärme fördert die Durchblutung und kann den Entzündungsprozess mildern. Wenden Sie ihn jedoch nicht zu lange und zu heiß an, um Hautirritationen zu vermeiden. Die Anwendung sollte maximal 10 Minuten betragen.

Zusätzlich zum warmen Waschlappen empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Regelmäßige und sanfte Reinigung: Verwenden Sie ein mildes, nicht-komedogenes Reinigungsmittel, das die Poren nicht verstopft. Achten Sie auf eine gründliche, aber sanfte Reinigung, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
  • Peeling: Ein sanftes Peeling 1-2 Mal pro Woche entfernt abgestorbene Hautzellen und verhindert die Verstopfung der Poren. Verwenden Sie jedoch keine aggressiven Peelings, da diese die Haut reizen und die Entzündung verschlimmern können. Chemische Peelings mit Salicylsäure oder Glycolsäure können ebenfalls hilfreich sein, sollten aber zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden.
  • Feuchtigkeitspflege: Auch trockene Haut neigt zu verstopften Poren. Eine ausreichende Feuchtigkeitspflege mit einer nicht-komedogenen Creme sorgt für eine gesunde Hautbarriere und kann das Auftreten von Pickeln reduzieren.
  • Spot-Treatments: Präparate mit Inhaltsstoffen wie Salicylsäure, Benzoylperoxid oder Niacinamid können helfen, die Entzündung zu reduzieren und den Pickel zum Abklingen zu bringen. Diese sollten punktgenau auf den betroffenen Bereich aufgetragen werden.
  • Kühlung: Im Gegensatz zur Wärmetherapie kann die Kühlung nach der Anwendung eines warmen Waschlappens die Schwellung reduzieren und den Schmerz lindern.
  • Professionelle Behandlung: Bei hartnäckigen oder stark entzündeten unterirdischen Pickeln sollte ein Dermatologe aufgesucht werden. Dieser kann gezieltere Behandlungen wie z.B. eine Injektion oder eine manuelle Entfernung durchführen.

Was man unbedingt vermeiden sollte:

  • Ausdrücken: Das Ausdrücken von unterirdischen Pickeln ist absolut kontraproduktiv. Es kann zu vermehrten Entzündungen, Narbenbildung und einer Ausbreitung der Bakterien führen.
  • Aggressive Pflegeprodukte: Starke Peelings, alkoholhaltige Produkte oder aggressive Reinigungsmittel reizen die Haut zusätzlich und verschlimmern das Problem.
  • Selbstmedikation mit starken Mitteln: Ohne ärztlichen Rat sollten keine starken Antibiotika oder Kortisoncremes angewendet werden.

Unterirdische Pickel erfordern Geduld und eine konsequente Pflege. Eine Kombination aus sanfter Reinigung, geeigneter Pflege und gegebenenfalls professioneller Behandlung führt in den meisten Fällen zum Erfolg. Bei anhaltenden Problemen ist ein Besuch beim Dermatologen ratsam.