Wie fühlt man sich mit 1,8 Promille?

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Ab 0,8 Promille beeinträchtigt Alkohol spürbar die Motorik und Wahrnehmung. Das Gleichgewicht gerät ins Wanken, die Reaktionsfähigkeit sinkt. Gleichzeitig kann eine Enthemmung einsetzen, gepaart mit Euphorie und einer gewissen Selbstüberschätzung. Die Sprache wird undeutlicher und die Redseligkeit nimmt zu, während das Blickfeld sich zunehmend einengt.

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1,8 Promille: Am Abgrund der Wahrnehmung – Ein subjektiver Erfahrungsbericht (fiktiv)

Der Geruch von verbranntem Zucker und billigem Whisky hängt in der Luft. Mein Kopf hämmert, ein pulsierender Rhythmus, der jeden Gedanken übertönt. 1,8 Promille. Die Zahl hallt in meinem Schädel wider, ein kalter, unbarmherziger Anker in einem Meer aus Verwirrung. Ich versuche, mich an den Abend zu erinnern, an die anfänglichen Lacher, die lockeren Gespräche, das Gefühl der unbekümmerten Leichtigkeit. Doch die Erinnerungen sind zerrissen, wie ein schlecht geflickter Teppich, der unter dem Gewicht der Alkoholisierung zusammenbricht.

Es ist kein Rausch mehr, kein angenehmes Schwanken zwischen Euphorie und Entspannung. Das ist … anders. Die Euphorie ist in eine dumpfe, schwermütige Benommenheit umgeschlagen. Die Selbstüberschätzung, die bei niedrigeren Promillewerten noch ein prickelndes Gefühl war, hat sich in ein gefährliches Gefühl der Unverwundbarkeit verwandelt. Ich glaube, ich bin stärker, fähiger, als ich bin. Eine irrationale, gefährliche Illusion.

Meine Motorik ist stark beeinträchtigt. Jeder Schritt ist ein Balanceakt, ein Kampf gegen die Schwerkraft. Der Boden wabert unter meinen Füßen, die Koordinationsfähigkeit ist nahezu vollständig ausgesetzt. Ich greife nach einem Glas Wasser – verfehle es um einen guten Zentimeter. Das einfache Trinken wird zu einer Herkulesaufgabe.

Die Wahrnehmung ist verzerrt, ein Kaleidoskop aus verschwimmenden Farben und entstellten Formen. Geräusche klingen dumpf und entfernt, die Gespräche anderer Menschen sind unverständlich, eine Kakophonie aus unzusammenhängenden Lauten. Mein Blickfeld ist tatsächlich eingeengt – ich fühle mich wie in einem Tunnel, gefangen in einer engen, klaustrophobischen Realität.

Übelkeit nagt an mir, ein brennendes Gefühl im Magen, das sich bis in die Kehle hochzieht. Die Sprache ist nicht nur undeutlich, sie ist fast unmöglich. Sätze zerbrechen in meinem Kopf, bevor sie meine Lippen erreichen. Ich fühle mich entfremdet, abgeschnitten von meiner eigenen Identität, von meinem eigenen Körper.

1,8 Promille ist kein Zustand, den man genießen kann. Es ist eine gefährliche Grenze, ein Abgrund, an dem sich die Kontrolle auflöst. Es ist ein Zustand, der Angst macht, nicht nur wegen der körperlichen Beschwerden, sondern auch wegen der Verzerrung des eigenen Denkens und Handelns. Die Erinnerung an diesen Zustand wird vermutlich mit Scham und Bedauern verbunden sein – ein eindringlicher Appell, die eigenen Grenzen zu kennen und verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Text beschreibt einen fiktiven Erfahrungsbericht. Alkoholmissbrauch ist gefährlich und kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Suchen Sie bei Problemen mit Alkohol Hilfe bei einer Beratungsstelle oder Ihrem Arzt.

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