Wie desinfiziere ich 40 Grad Wäsche?
40 Grad Wäsche erreicht Desinfektionseffekt durch Zusätze wie Chlorbleiche oder Sauerstoffbleichmittel im Waschgang. Alternativ bieten Hausmittel wie Backpulver und Essig eine natürliche, wenn auch weniger starke, Desinfektionswirkung. Die Wahl des Mittels hängt von der gewünschten Intensität und dem Gewebe ab.
40 Grad Wäsche desinfizieren: Mehr als nur sauber
40 Grad Wäsche ist ein gängiger Waschgang, der viele Kleidungsstücke schonend reinigt. Doch reicht diese Temperatur allein aus, um Wäsche auch zu desinfizieren? Die kurze Antwort lautet: Nein, nicht vollständig. Eine effektive Desinfektion bei 40 Grad benötigt zusätzliche Hilfsmittel, deren Wahl sorgfältig abgewogen werden sollte.
Chemische Desinfektionsmittel:
Die effektivste Methode, Wäsche bei 40 Grad zu desinfizieren, ist die Zugabe von chemischen Desinfektionsmitteln. Hierbei unterscheiden wir:
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Chlorbleiche: Chlorbleiche (Natriumhypochlorit) ist ein starkes Desinfektionsmittel, das Bakterien und Viren zuverlässig abtötet. Allerdings greift es viele Stoffe an und bleicht sie aus. Es eignet sich daher nur für robuste, weiße Wäsche aus Baumwolle oder Leinen. Die Dosierung muss exakt nach Packungsanweisung erfolgen, da Überdosierung die Wäsche schädigen kann. Wichtig: Chlorbleiche niemals mit anderen Reinigungsmitteln, insbesondere Säure enthaltenden, mischen!
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Sauerstoffbleichmittel (Percarbonat): Sauerstoffbleichmittel ist eine schonendere Alternative zu Chlorbleiche. Es wirkt ebenfalls desinfizierend, bleicht aber weniger stark und ist für farbige und weiße Wäsche geeignet. Auch hier ist die Einhaltung der Dosierungsanleitung entscheidend. Sauerstoffbleichmittel wirkt am effektivsten bei höheren Temperaturen, bei 40 Grad ist die Wirkung jedoch deutlich schwächer als bei 60 Grad oder höher. Eine längere Waschzeit kann die Wirkung verbessern.
Natürliche Desinfektionsmethoden:
Wer auf chemische Zusätze verzichten möchte, kann auf natürliche Methoden zurückgreifen. Diese sind jedoch weniger effektiv als chemische Desinfektionsmittel und eignen sich eher zur ergänzenden Reinigung:
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Backpulver: Backpulver hat eine leicht desinfizierende Wirkung und kann dazu beitragen, Gerüche zu neutralisieren. Es wird einfach zusammen mit dem Waschmittel in die Waschmaschine gegeben. Die desinfizierende Wirkung ist jedoch begrenzt.
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Essig: Essig wirkt ebenfalls antibakteriell und kann hartnäckige Gerüche entfernen. Er sollte jedoch sparsam eingesetzt werden, da er manche Stoffe angreifen kann. Am besten in den Weichspüler-Fach geben.
Wichtige Hinweise:
- Vorbehandlung: Stark verschmutzte Wäsche sollte vor dem Waschen vorgewaschen oder vorbehandelt werden. Dies verbessert die Wirkung der Desinfektion.
- Waschmittel: Ein gutes Waschmittel unterstützt die Desinfektion, indem es Schmutz und Verunreinigungen entfernt, auf denen sich Keime ansiedeln können.
- Trocknung: Nach dem Waschen sollte die Wäsche gründlich getrocknet werden. Die UV-Strahlung der Sonne trägt zur zusätzlichen Abtötung von Keimen bei.
- Gewebe: Achten Sie stets auf die Pflegehinweise auf dem Wäschestück. Nicht alle Stoffe vertragen hohe Temperaturen oder chemische Zusätze.
Fazit: Eine zuverlässige Desinfektion bei 40 Grad ist nur mit Zusatzmitteln möglich. Die Wahl des Mittels hängt stark vom Gewebe, dem gewünschten Desinfektionsgrad und der persönlichen Präferenz ab. Bei Unsicherheiten sollte man lieber auf höhere Waschtemperaturen oder einen professionellen Reinigungsservice zurückgreifen. Bei stark kontaminierter Wäsche ist eine Desinfektion bei 40°C oft nicht ausreichend.
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