Wer darf kein Intervallfasten machen?

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Intervallfasten ist nicht für jeden geeignet. Personen mit Vorerkrankungen sollten vorab ärztlichen Rat einholen, um mögliche Risiken zu vermeiden. Besonders Schwangere und stillende Mütter sollten auf diese Fastenmethode verzichten, da ihr Körper in dieser Phase einen erhöhten Nährstoffbedarf hat, der durch das Intervallfasten nicht ausreichend gedeckt werden kann.

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Intervallfasten: Für wen ist diese Diätform ungeeignet?

Intervallfasten, mit seinen Phasen des Essens und Fastens, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch der Trend birgt auch Risiken. Nicht jeder kann oder sollte diese Methode der Nahrungsaufnahme problemlos anwenden. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Intervallfasten erfordert die Kenntnis der Kontraindikationen und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Wer sollte also besser auf diese Diätform verzichten?

1. Schwangere und Stillende: Während der Schwangerschaft und Stillzeit hat der Körper einen deutlich erhöhten Nährstoffbedarf, um das Wachstum des Fötus bzw. die Milchproduktion zu gewährleisten. Intervallfasten kann diesen Bedarf nicht decken und zu Mangelerscheinungen bei Mutter und Kind führen. Die Einschränkung der Nahrungsaufnahme kann sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken und die Gesundheit der Mutter gefährden. Ein ausreichender Nährstoffhaushalt ist in dieser Phase essentiell, und Intervallfasten stellt hier eine unnötige Belastung dar.

2. Personen mit bestehenden Erkrankungen: Viele Erkrankungen können durch Intervallfasten negativ beeinflusst werden. Dies gilt insbesondere für:

  • Diabetes mellitus: Insbesondere bei Typ-1-Diabetes kann Intervallfasten zu gefährlichen Blutzuckerschwankungen führen. Auch bei Typ-2-Diabetes ist die Anwendung nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt und unter engmaschiger Überwachung sinnvoll. Eine unzureichende Blutzuckerkontrolle kann schwerwiegende Folgen haben.

  • Essstörungen: Bei Personen mit Anorexia nervosa, Bulimia nervosa oder anderen Essstörungen kann Intervallfasten die bestehende Erkrankung verschlimmern und zu einem gefährlichen Teufelskreis aus Kalorienrestriktion und Kontrollverlust führen. Die Methode ist daher absolut kontraindiziert.

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sollte Intervallfasten nur nach Rücksprache mit einem Kardiologen erfolgen. Die Methode kann den Kreislauf belasten und bestehende Probleme verschlimmern.

  • Gastrointestinale Erkrankungen: Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen wie Gastritis, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sollten auf Intervallfasten verzichten, da die Methode die Beschwerden verstärken kann.

  • Untergewicht: Personen mit Untergewicht sollten Intervallfasten keinesfalls praktizieren, da dies zu einem weiteren Abbau der Körpermasse und damit zu Mangelerscheinungen führen kann.

3. Personen unter Medikation: Einige Medikamente können durch Intervallfasten in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden. Die Einnahmezeitpunkte und die Wechselwirkungen mit den Nahrungszeiten müssen sorgfältig geprüft werden. Eine Beratung durch den Arzt ist unerlässlich.

4. Kinder und Jugendliche: Der Körper von Kindern und Jugendlichen befindet sich in der Wachstumsphase und benötigt eine ausgewogene und regelmäßige Nährstoffzufuhr. Intervallfasten kann die Entwicklung negativ beeinflussen.

5. Ältere Menschen: Ältere Menschen haben oft einen reduzierten Stoffwechsel und einen erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen. Intervallfasten kann bei ihnen zu Mangelerscheinungen und einer verringerten Leistungsfähigkeit führen.

Fazit: Intervallfasten kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Weg zur Gewichtsreduktion sein. Es ist jedoch keine Methode für jedermann. Vor Beginn einer solchen Diät ist die Abklärung mit dem Arzt dringend empfohlen, um mögliche Risiken zu vermeiden und die Eignung für diese Methode zu bestimmen. Eine individuelle Beratung und die Berücksichtigung der persönlichen gesundheitlichen Situation sind essentiell.

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