Welches Shampoo zieht die Farbe aus den Haaren?
Anti-Schuppen-Shampoos sind oft eine unerwartete Lösung für Farbveränderungen. Ihre intensivere Rezeptur, die auf die Entfernung von Kopfhautschuppen abzielt, kann auch ungewollt Farbpigmente aus gefärbtem Haar lösen. Wer eine sanfte Farbkorrektur wünscht, findet hier eine unkonventionelle, aber effektive Methode.
Adieu, Haarfarbe? Warum manche Shampoos die Farbe auswaschen
Die eigene Haarfarbe zu verändern, ist ein beliebter Weg, um den Look zu wechseln. Doch was passiert, wenn die Farbe unerwartet verblasst? Manchmal liegt der Übeltäter gar nicht in der Sonne oder dem häufigen Waschen, sondern im verwendeten Shampoo. Besonders Anti-Schuppen-Shampoos stehen im Verdacht, die Farbpigmente aus den Haaren zu ziehen und für eine unerwünschte Farbveränderung zu sorgen. Aber warum ist das so?
Der Schlüssel liegt in den aggressiven Inhaltsstoffen, die in vielen Anti-Schuppen-Shampoos enthalten sind. Diese Shampoos zielen darauf ab, die Ursachen von Schuppen, wie z.B. Pilze (Malassezia globosa), effektiv zu bekämpfen. Dafür enthalten sie oft stark reinigende Substanzen, wie beispielsweise:
- Sulfate (z.B. Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Laureth Sulfate): Diese Tenside reinigen zwar gründlich, können aber auch die schützende Haarkutikula anheben und so die Farbpigmente leichter auswaschen.
- Zinkpyrithion: Ein gängiger Wirkstoff gegen Schuppen, der zwar effektiv ist, aber auch die Haarstruktur beeinflussen und die Farbe verblassen lassen kann.
- Salicylsäure: Ein weiterer Bestandteil vieler Anti-Schuppen-Shampoos, der die Kopfhaut reinigt, aber ebenfalls die Haarfarbe beeinträchtigen kann.
Diese Inhaltsstoffe wirken nicht nur auf die Kopfhaut, sondern auch auf die Haarfarbe selbst. Die aggressive Reinigung entfernt nicht nur Schuppen, sondern auch einen Teil der Farbpigmente, die im Haar eingelagert sind. Dieser Effekt ist besonders stark bei intensiv gefärbten Haaren oder Haaren, die bereits durch Sonne, Hitze oder chemische Behandlungen strapaziert wurden.
Aber bedeutet das, dass man auf Anti-Schuppen-Shampoos verzichten muss, wenn man gefärbtes Haar hat? Nicht unbedingt. Es gibt einige Möglichkeiten, die negative Auswirkung auf die Haarfarbe zu minimieren:
- Achten Sie auf die Inhaltsstoffe: Wählen Sie Anti-Schuppen-Shampoos mit möglichst milden Tensiden und einer niedrigeren Konzentration an Wirkstoffen wie Zinkpyrithion oder Salicylsäure. Suchen Sie nach Produkten, die speziell für coloriertes Haar entwickelt wurden.
- Weniger ist mehr: Waschen Sie Ihre Haare nicht zu häufig. Zu häufiges Waschen verstärkt den Ausbleicheffekt.
- Kühles Wasser verwenden: Heißes Wasser öffnet die Haarkutikula und erleichtert das Auswaschen der Farbe. Kühles Wasser hingegen schließt die Schuppenschicht und hilft, die Farbe zu bewahren.
- Verwenden Sie eine Colorations-Pflege: Verwenden Sie nach dem Waschen eine spezielle Pflege für coloriertes Haar, um die Farbpigmente zu versiegeln und das Haar mit Feuchtigkeit zu versorgen.
Letztendlich hängt die Auswirkung des Shampoos auf die Haarfarbe von verschiedenen Faktoren ab, wie der Haarstruktur, der Art der Färbung und der Häufigkeit des Waschens. Ein einfacher Test mit einem weniger aggressiven Shampoo kann helfen, herauszufinden, ob das verwendete Anti-Schuppen-Shampoo tatsächlich die Ursache für das Verblassen der Haarfarbe ist. Bei starkem Verblassen der Farbe sollten Sie immer einen Friseur konsultieren.
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