Welches Obst ist gut bei Magen-Darm?

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Bei Magen-Darm-Beschwerden beruhigen geriebener Apfel, Banane und geringe Mengen getrockneter Heidel- oder Holunderbeeren (für Kinder ab Schulalter) den Magen. Nach Abklingen der Beschwerden eignen sich Honig, Geflügelwurst, Ei, Gurke und Käse als bekömmliche Brotauflagen.

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Sanfter Magen: Obst bei Magen-Darm-Beschwerden

Magen-Darm-Beschwerden – ein unangenehmes Thema, das viele von uns schon erlebt haben. Während Medikamente in akuten Fällen hilfreich sein können, bietet die Natur sanfte Unterstützung in Form von Obst. Doch Vorsicht: Nicht jedes Obst ist bei Magen-Darm-Problemen gleichermaßen geeignet. Wichtig ist, auf leicht verdauliche Sorten mit einem niedrigen Säuregehalt zu setzen und die Mengen zunächst klein zu halten.

Im akuten Stadium: Wenn Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten, sollte die Ernährung besonders schonend sein. Hier empfehlen sich Obst-Sorten mit bindender Wirkung:

  • Geriebener Apfel: Der Apfel, insbesondere geschält und gerieben, ist ein Klassiker bei Magen-Darm-Beschwerden. Seine leicht süßliche Note und der hohe Ballaststoffgehalt (vor allem Pektin) wirken beruhigend auf den gereizten Darm. Verwenden Sie am besten säurearme Sorten wie Golden Delicious oder Boskoop.

  • Banane: Die Banane ist reich an Kalium, das durch Durchfall verloren gehen kann. Ihr hoher Pektingehalt trägt ebenfalls zur Beruhigung des Darms bei. Wichtig: Reife, weiche Bananen sind leichter verdaulich als grüne, harte Früchte.

  • Getrocknete Beeren (mit Vorsicht): Getrocknete Heidel- oder Holunderbeeren besitzen ebenfalls einen bindenden Effekt. Sie sollten jedoch in kleinen Mengen konsumiert werden und sind für Kinder unter Schulalter eher ungeeignet, da sie zu Verstopfungen führen können. Achten Sie auf eine gute Qualität und vermeiden Sie stark gezuckerte Produkte.

Nach Abklingen der akuten Phase: Sobald sich die Symptome gebessert haben, kann die Ernährung langsam erweitert werden. Dann können Sie auch andere Obstsorten in Maßen in Ihren Speiseplan integrieren. Achten Sie dabei weiterhin auf gut verträgliche Sorten und vermeiden Sie exotische Früchte oder solche mit hohem Säuregehalt (z.B. Zitrusfrüchte, Kiwi).

Wichtig:

  • Individualität: Die Verträglichkeit von Obst ist individuell unterschiedlich. Achten Sie auf Ihre eigene Reaktion und passen Sie Ihre Ernährung entsprechend an.
  • Hydrierung: Bei Magen-Darm-Beschwerden ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Trinken Sie viel Wasser, Tee (z.B. Fencheltee) oder klare Brühe.
  • Kein Selbstmedikation: Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren. Dieser kann die Ursache der Beschwerden feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.
  • Allergien: Achten Sie auf mögliche Allergien gegen bestimmte Obstsorten.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder Apothekers. Bei gesundheitlichen Problemen suchen Sie bitte ärztlichen Rat.