Welches Medikament macht die Bronchien frei?

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Bei Bronchitis können speziell entwickelte Medikamente helfen. Wirkstoffe wie Salbutamol erweitern die Bronchien, während Ipratropiumbromid Schleim löst und so das Abhusten erleichtert. Fluticason wirkt entzündungshemmend und kann die Beschwerden zusätzlich lindern. Die Kombination dieser Inhaltsstoffe kann zu einer spürbaren Erleichterung der Atmung führen.

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Atemnot ade? Welche Medikamente befreien die Bronchien?

Bronchitis, ob akut oder chronisch, macht das Atmen schwer. Enge in der Brust, Husten und Atemnot sind typische Symptome, die den Alltag erheblich beeinträchtigen. Glücklicherweise stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die die Bronchien wieder frei machen und die Beschwerden lindern können. Doch welches Medikament ist das richtige? Die Wahl hängt stark von der Art der Bronchitis und der Schwere der Symptome ab. Ein Arztbesuch ist daher unerlässlich, um eine genaue Diagnose zu erhalten und die passende Therapie zu bestimmen.

Dieser Artikel bietet einen Überblick über gängige Medikamentenklassen und Wirkstoffe, die bei der Behandlung von Bronchitis eingesetzt werden. Er ersetzt jedoch keinesfalls eine ärztliche Beratung.

Bronchien erweiternde Medikamente (Bronchodilatatoren):

Diese Medikamente bilden die Grundlage der Behandlung und wirken schnell und effektiv, um die verengten Bronchien zu weiten. Zu den wichtigsten Wirkstoffen gehören:

  • Beta-2-Sympathomimetika (z.B. Salbutamol, Terbutalin): Diese wirken direkt auf die Muskulatur der Bronchien und lösen deren Verkrampfung. Sie werden oft als Inhalatoren angewendet und entfalten ihre Wirkung innerhalb weniger Minuten. Sie sind ideal für die Akutbehandlung von Atemnot. Allerdings können sie auch Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Zittern verursachen.

  • Anticholinergika (z.B. Ipratropiumbromid): Diese Wirkstoffe blockieren die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin, der die Bronchien verengt. Sie wirken etwas langsamer als Beta-2-Sympathomimetika, aber die Wirkung hält länger an. Sie werden ebenfalls oft inhalativ angewendet und sind besonders hilfreich bei chronischer Bronchitis.

Entzündungshemmende Medikamente (Kortikosteroide):

Bei chronischer Bronchitis oder bei schweren Verläufen einer akuten Bronchitis spielen entzündungshemmende Medikamente eine wichtige Rolle. Sie reduzieren die Entzündung der Bronchialschleimhaut und verhindern so erneute Verengungen. Ein häufig verwendeter Wirkstoff ist:

  • Fluticason: Dieser wird meist als Inhalator angewendet und wirkt lokal in den Bronchien. Er reduziert die Schwellung der Schleimhaut und die Produktion von Schleim. Langfristige Anwendung kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Mundsoor führen, weshalb eine sorgfältige Mundspülung nach der Anwendung empfohlen wird.

Schleimlösende Medikamente (Mukolytika):

Bei vermehrter Schleimbildung kann die zusätzliche Gabe von schleimlösenden Medikamenten hilfreich sein. Diese verdünnen den Schleim und erleichtern das Abhusten. Beispiele hierfür sind:

  • Ambroxol: Dieser Wirkstoff erhöht die Produktion von dünnflüssigem Schleim und erleichtert so dessen Abtransport.

Kombinationstherapien:

Oftmals werden mehrere Wirkstoffe kombiniert, um eine optimale Behandlung zu erreichen. So können beispielsweise Beta-2-Sympathomimetika und Anticholinergika gemeinsam in einem Inhalator verabreicht werden, um eine schnellere und stärkere Bronchienerweiterung zu erzielen.

Wichtiger Hinweis: Die beschriebenen Medikamente sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker angewendet werden. Die Dosierung und die Wahl des geeigneten Medikaments hängen von verschiedenen Faktoren wie Alter, Krankheitsverlauf und Vorerkrankungen ab. Eine Selbstmedikation kann gefährlich sein und sollte unbedingt vermieden werden. Nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und die optimale Therapie planen.