Was verschlimmert Verspannungen?

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Dauerhafte Überlastung strapaziert die Muskulatur bis zur Erschöpfung ihrer Haltefähigkeit. Verhärtungen und Schmerzen sind die Folge. Um dem Schmerz zu entgehen, nehmen Betroffene unbewusst eine Schonhaltung ein. Diese vermeintliche Entlastung verstärkt jedoch die Muskelverspannungen langfristig, was den Teufelskreis weiterdreht.

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Was Muskelverspannungen verschlimmert: Ein Teufelskreis aus Schmerz und Schonhaltung

Muskelverspannungen sind ein weitverbreitetes Problem, das von einem unangenehmen Ziehen bis hin zu starken Schmerzen reichen kann. Oftmals ausgelöst durch dauerhafte Überlastung, strapazieren sie die Muskulatur bis an ihre Grenzen. Die Folgen sind verhärtete Muskelstränge und ein spürbarer Schmerz. Doch was viele nicht wissen: Der Versuch, diesen Schmerz zu vermeiden, kann die Verspannungen langfristig sogar verschlimmern.

Der Körper reagiert auf Schmerz mit einer natürlichen Schutzfunktion: der Schonhaltung. Um die betroffene Region zu entlasten, wird die Körperhaltung unbewusst verändert. Dies mag kurzfristig Linderung verschaffen, birgt aber langfristig die Gefahr, den Teufelskreis der Muskelverspannung weiter anzutreiben.

Warum verschlimmert Schonhaltung die Verspannungen?

  • Ungleichgewicht der Muskulatur: Durch die Schonhaltung werden bestimmte Muskelgruppen übermäßig beansprucht, während andere vernachlässigt werden. Dieses muskuläre Ungleichgewicht führt zu weiteren Verspannungen und kann sogar neue Beschwerden in anderen Körperregionen hervorrufen.

  • Verkürzung der Muskulatur: Wird ein Muskel über längere Zeit in einer verkürzten Position gehalten, verliert er an Elastizität und Flexibilität. Die Folge sind Bewegungseinschränkungen und eine erhöhte Anfälligkeit für erneute Verspannungen.

  • Reduzierte Durchblutung: Die Schonhaltung kann die Durchblutung der betroffenen Muskulatur beeinträchtigen. Dadurch wird die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen eingeschränkt, was den Heilungsprozess verlangsamt und die Verspannungen verstärkt.

  • Psychische Faktoren: Der andauernde Schmerz und die damit verbundene Bewegungseinschränkung können zu Stress, Angst und Frustration führen. Diese psychischen Faktoren wiederum wirken sich negativ auf die Muskelspannung aus und verstärken den Teufelskreis.

Wie durchbricht man den Teufelskreis?

Anstatt in eine Schonhaltung zu verfallen, ist es wichtig, aktiv gegen die Verspannungen vorzugehen. Folgende Maßnahmen können helfen:

  • Gezielte Bewegung: Leichte Dehnübungen und Mobilisationsübungen können die Muskulatur lockern und die Durchblutung fördern. Wichtig ist, die Übungen langsam und kontrolliert auszuführen und auf den eigenen Körper zu achten.

  • Wärmetherapie: Wärme kann helfen, die Muskulatur zu entspannen und Schmerzen zu lindern. Wärmepflaster, warme Bäder oder eine Wärmflasche können hier Abhilfe schaffen.

  • Professionelle Behandlung: Bei starken oder anhaltenden Verspannungen sollte ein Arzt oder Physiotherapeut aufgesucht werden. Dieser kann die Ursache der Beschwerden abklären und eine geeignete Therapie einleiten, wie beispielsweise Massagen, manuelle Therapie oder Krankengymnastik.

  • Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen, Stress abzubauen und die Muskelspannung zu reduzieren.

Muskelverspannungen sind ein komplexes Problem, das durch eine Schonhaltung oft verschlimmert wird. Aktive Maßnahmen wie Bewegung, Wärmetherapie und professionelle Behandlung sind entscheidend, um den Teufelskreis zu durchbrechen und langfristig schmerzfrei zu bleiben. Achten Sie auf Ihren Körper und nehmen Sie frühzeitig Hilfe in Anspruch, um chronischen Beschwerden vorzubeugen.

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