Was tun, wenn man ständig Halsschmerzen hat?

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Bei anhaltenden Halsschmerzen, besonders beim Schlucken, können einfache Hausmittel Linderung verschaffen. Gurgeln mit Salzwasser und reichliches Trinken, beispielsweise Salbeitee oder Ingwerwasser, wirken entzündungshemmend. Honig, entweder gelutscht oder in warmem Tee, beruhigt den Hals. Zusätzlich können rezeptfreie Lutschpastillen oder Kräuterpastillen aus der Apotheke die Beschwerden lindern.

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Chronische Halsschmerzen: Wann Hausmittel helfen – und wann der Arztbesuch nötig ist

Anhaltender Halsschmerz – ein lästiges Problem, das den Alltag erheblich beeinträchtigt. Während gelegentliche Halsschmerzen meist harmlos und selbstlimitierend sind, deuten chronische Beschwerden, die über mehrere Wochen bestehen oder immer wiederkehren, auf eine tieferliegende Ursache hin. Einfach nur abwarten ist daher keine Lösung.

Hausmittel – Erste Hilfe bei leichten Beschwerden:

Die im Einleitungstexte genannten Hausmittel wie Salzwassergurgeln (1/2 Teelöffel Salz auf ein Glas lauwarmes Wasser), ausreichend Flüssigkeitszufuhr (wärmender Tee mit Honig oder Ingwer, Kräutertees) und Honiglutschen können bei leichten, akuten Halsschmerzen durchaus Linderung verschaffen. Diese Maßnahmen wirken vor allem durch ihre entzündungshemmende und schleimhautberuhigende Wirkung. Auch rezeptfreie Lutschtabletten mit Kamille, Salbei oder anderen Kräuterextrakten können die Beschwerden lindern.

Wichtig: Hausmittel sind nur bei leichten, kurzfristigen Halsschmerzen sinnvoll. Werden die Schmerzen trotz dieser Maßnahmen nicht besser, verschlimmern sich oder treten zusätzliche Symptome auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

Folgendes sollte Sie zum Arztbesuch veranlassen:

  • Halsschmerzen länger als zwei Wochen: Anhaltende Beschwerden deuten auf eine mögliche chronische Erkrankung hin.
  • Schluckschmerzen mit Fieber und Schüttelfrost: Dies kann auf eine Infektion hinweisen, die eine medizinische Behandlung erfordert.
  • Schmerzen beim Atmen oder Sprechen: Dies können Anzeichen für eine schwerwiegendere Erkrankung sein.
  • Schwellung der Mandeln oder Lymphknoten: Vergrößerte Mandeln und Lymphknoten können auf eine Infektion oder andere Erkrankung hindeuten.
  • Husten, Heiserkeit, Ohrenschmerzen: Diese Begleitsymptome können auf eine Infektion der oberen Atemwege hindeuten.
  • Blut im Auswurf: Dies erfordert dringend eine ärztliche Untersuchung.
  • Kein Ansprechen auf Hausmittel: Wenn die Schmerzen trotz intensiver Anwendung von Hausmitteln nicht nachlassen, ist ärztlicher Rat unerlässlich.
  • Wiederkehrende Halsschmerzen: Häufige, wiederkehrende Halsschmerzen können ein Hinweis auf eine chronische Erkrankung sein.

Mögliche Ursachen für chronische Halsschmerzen:

Die Ursachen für chronische Halsschmerzen sind vielfältig und reichen von harmlosen Infektionen über Allergien bis hin zu ernsthaften Erkrankungen:

  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen der oberen Atemwege.
  • Allergien: Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmittel können Halsschmerzen verursachen.
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Magensäure, die in die Speiseröhre zurückfließt, kann die Schleimhaut reizen und Halsschmerzen verursachen.
  • Postnasaler Tropfen: Schleim, der aus der Nase in den Rachen tropft, kann zu Halsschmerzen führen.
  • Tonsillitis (Mandelentzündung): Eine Entzündung der Mandeln.
  • Pharyngitis (Rachenentzündung): Eine Entzündung der Rachenschleimhaut.
  • Tumore: In seltenen Fällen können Halsschmerzen auch ein Symptom für Tumore im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sein.

Fazit:

Halsschmerzen können ein harmloses Symptom sein, erfordern aber bei längerem Bestehen oder bei zusätzlichen Symptomen unbedingt ärztliche Abklärung. Hausmittel bieten Linderung bei leichten, akuten Beschwerden, ersetzen aber niemals den Besuch beim Arzt. Nur eine gründliche Untersuchung kann die genaue Ursache der Halsschmerzen feststellen und die geeignete Behandlung ermöglichen.