Was tun gegen Niesanfälle bei Allergien?

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Allergiebedingte Niesanfälle lassen sich primär mit Antihistaminika wie Loratadin oder Cetirizin lindern, die die Histaminwirkung blockieren. Im Gegensatz dazu zielen Erkältungsbehandlungen oft auf Symptomlinderung durch Inhalationen und Nasenduschen ab, um die Atemwege zu befreien und den Heilungsprozess zu unterstützen.

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Niesanfälle ade! Allergien effektiv bekämpfen und Niesen in den Griff bekommen

Heuschnupfen, Hausstaubmilbenallergie oder Tierhaarallergie – allergische Reaktionen mit ihren typischen Begleiterscheinungen wie juckenden Augen, laufender Nase und vor allem: heftigen Niesanfällen, beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich. Doch anstatt sich dem Nies-Marathon zu ergeben, gibt es effektive Strategien, um die Beschwerden zu lindern und die Häufigkeit der Anfälle zu reduzieren. Der Schlüssel liegt in der richtigen Diagnose und einer gezielten Therapie.

Die richtige Diagnose ist der erste Schritt: Bevor Sie mit der Behandlung beginnen, sollten Sie die Ursache Ihrer Niesanfälle abklären lassen. Ein Allergologe kann durch verschiedene Tests (Prick-Test, Bluttest) feststellen, auf welche Allergene Sie reagieren. Diese Kenntnis ist entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie. Denn eine Erkältung, die ebenfalls Niesen hervorrufen kann, benötigt eine ganz andere Behandlung als eine Allergie.

Medikamentöse Therapie: Die bewährten Helfer

Die effektivste Methode zur Bekämpfung allergiebedingter Niesanfälle ist die medikamentöse Therapie. Hier spielen vor allem Antihistaminika eine zentrale Rolle. Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der im Körper bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und die Symptome wie Niesen, Juckreiz und Schnupfen auslöst.

  • Nicht-sedierende Antihistaminika: Präparate wie Cetirizin und Loratadin sind gut verträglich und verursachen im Gegensatz zu älteren Antihistaminika kaum Müdigkeit. Sie sollten idealerweise prophylaktisch, also bereits vor dem Kontakt mit dem Allergen, eingenommen werden.

  • Nasensprays mit Kortikosteroiden: Bei stärker ausgeprägten Symptomen können kortisonhaltige Nasensprays helfen, die Entzündung der Nasenschleimhaut zu reduzieren und so die Niesanfälle zu verringern. Diese sollten nach Absprache mit einem Arzt angewendet werden.

  • Augensprays: Juckende und tränende Augen, oft Begleiterscheinung von Niesanfällen, können mit speziellen Augentropfen gelindert werden.

Zusätzliche Maßnahmen für mehr Wohlbefinden:

Neben der medikamentösen Therapie gibt es weitere Maßnahmen, die die Symptome lindern und das Leben mit Allergien erleichtern können:

  • Allergenvermeidung: Identifizieren Sie Ihre Allergene und versuchen Sie, den Kontakt so weit wie möglich zu reduzieren. Das kann bedeuten, regelmäßig zu lüften, Staubmilbensauger zu benutzen, Tierhaare zu vermeiden oder bestimmte Pflanzen im Garten zu entfernen.

  • Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser, um die Nasenschleimhäute feucht zu halten und den Schleimfluss zu unterstützen.

  • Nasenduschen: Eine Nasendusche mit Salzlösung kann die verstopfte Nase befreien und das Niesen reduzieren. Wichtig ist die regelmäßige Reinigung des Geräts.

  • Hygienische Maßnahmen: Händewaschen, um Allergene nicht in die Augen oder Nase zu reiben, ist ebenfalls wichtig.

Wann zum Arzt?

Bei starken, anhaltenden Niesanfällen, Atembeschwerden oder anderen schwerwiegenden Symptomen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die Lebensqualität langfristig zu verbessern. Vermeiden Sie die Selbstmedikation und lassen Sie sich von einem Arzt oder Allergologen beraten, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden suchen Sie bitte einen Arzt auf.