Was tun bei zu viel Wasser im Körper?

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Um überschüssiges Wasser im Körper loszuwerden, ist eine Anpassung der Ernährung hilfreich. Reduzieren Sie Salz, Alkohol und Kaffee. Kaliumreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis, Fenchel und Erdbeeren können entwässernd wirken. Auch spezielle Tees, beispielsweise Brennnessel- oder Grüntee, unterstützen die Entwässerung durch ihren hohen Kaliumgehalt.

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Zu viel Wasser im Körper: Ursachen, Symptome und effektive Maßnahmen

Überschüssiges Wasser im Körper, medizinisch als Ödeme oder Wassereinlagerungen bezeichnet, ist ein häufiges Problem, das sich in Schwellungen verschiedener Körperregionen äußert. Es ist wichtig zu verstehen, dass es sich nicht um eine eigenständige Krankheit handelt, sondern ein Symptom für eine Vielzahl von Ursachen. Daher ist die Behandlung immer auf die zugrundeliegende Erkrankung ausgerichtet. Eine reine “Entwässerungskur” ohne Klärung der Ursache kann sogar schädlich sein.

Ursachen für Wassereinlagerungen:

Die Ursachen für zu viel Wasser im Körper sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen. Dazu gehören:

  • Hohe Salzzufuhr: Zu viel Natrium im Essen bindet Wasser im Körper. Dies ist eine der häufigsten Ursachen für leichte Wassereinlagerungen.
  • Alkohol- und Koffeinkonsum: Beide entziehen dem Körper Flüssigkeit, führen aber zu einer vermehrten Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (ADH), was die Wasserausscheidung hemmt.
  • Herzinsuffizienz: Ein geschwächtes Herz kann das Blut nicht ausreichend pumpen, was zu einem Rückstau von Flüssigkeit in den Beinen und anderen Körperteilen führt.
  • Nierenerkrankungen: Geschädigte Nieren können Wasser und Salze nicht effektiv filtern und ausscheiden.
  • Leberzirrhose: Eine vernarbte Leber beeinträchtigt den Flüssigkeitshaushalt.
  • Venöse Insuffizienz: Schwäche der Venenklappen führt zu einem Rückstau von Blut und Flüssigkeit in den Beinen.
  • Schwangerschaft: Hormonelle Veränderungen und der Druck des wachsenden Babys auf die Venen können zu Wassereinlagerungen führen.
  • Medikamente: Einige Medikamente, wie z.B. bestimmte Schmerzmittel oder Hormonpräparate, können Wassereinlagerungen als Nebenwirkung haben.
  • Allergien: Allergische Reaktionen können mit Schwellungen einhergehen.

Symptome von Wassereinlagerungen:

Die Symptome hängen von der Schwere und der Ursache der Wassereinlagerungen ab. Häufige Anzeichen sind:

  • Schwellungen: Besonders an den Knöcheln, Füßen, Beinen, Händen und im Gesicht.
  • Gewichtzunahme: Eine plötzliche und unerklärliche Gewichtszunahme kann ein Hinweis auf Wassereinlagerungen sein.
  • Atemnot: Bei schweren Wassereinlagerungen im Lungenbereich.
  • Müdigkeit und Schwäche: Allgemeines Unwohlsein.
  • Hoher Blutdruck: In Verbindung mit anderen Erkrankungen.

Was tun bei Wassereinlagerungen?

Bei Verdacht auf Wassereinlagerungen ist immer ein Arztbesuch notwendig, um die Ursache zu klären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Selbstbehandlung kann gefährlich sein.

Der Arzt wird eine Anamnese erheben, eine körperliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Blut- und Urinuntersuchungen veranlassen. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung.

Unterstützende Maßnahmen nach ärztlicher Abklärung können sein:

  • Reduzierung der Salzzufuhr: Vermeiden Sie stark gesalzenes Essen und Fertigprodukte. Wählen Sie frische Lebensmittel und würzen Sie sparsam.
  • Vermeidung von Alkohol und starkem Kaffee: Diese Getränke belasten den Kreislauf und die Nieren.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Wasser, ungesüßte Tees und Saftschorlen. Dies fördert die Ausscheidung.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung regt die Durchblutung an und unterstützt den Abtransport von Flüssigkeit.
  • Kompressionsstrümpfe: Bei Venenschwäche können Kompressionsstrümpfe die Symptome lindern.
  • Hochlagern der Beine: Fördert den venösen Rückfluss und reduziert Schwellungen.

Kaliumreiche Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis, Fenchel und Erdbeeren können unterstützend wirken, sollten aber nicht als alleinige Therapie betrachtet werden und immer im Kontext einer ärztlichen Beratung. Auch entwässernde Tees wie Brennnessel- oder Grüntee können ergänzend eingesetzt werden, ersetzen aber nicht die medizinische Behandlung der Grunderkrankung. Eine Selbstmedikation mit entwässernden Mitteln ist ohne ärztlichen Rat unbedingt zu vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wassereinlagerungen sind ein Symptom, das auf verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Arzt ist essentiell, um eine geeignete Therapie einzuleiten und schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Die beschriebenen unterstützenden Maßnahmen sollten immer in Abstimmung mit dem Arzt erfolgen.