Was tun bei verdächtigem Muttermal?

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Regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt erhöht die Heilungschancen. Veränderungen an Muttermalen, wie Farbe, Größe oder Form, sollten umgehend untersucht werden. Vereinbaren Sie bei Verdacht direkt einen Termin.
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Verdächtiges Muttermal? So gehen Sie richtig vor!

Ein Muttermal, medizinisch Nävus genannt, ist meist harmlos. Doch Veränderungen am Aussehen können auf eine gefährliche Erkrankung hinweisen – den Hautkrebs, genauer gesagt das maligne Melanom. Regelmäßige Selbstuntersuchungen und die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt sind deshalb unerlässlich. Aber was tun, wenn Sie ein verdächtiges Muttermal entdecken?

Die ABCDE-Regel – Ihr erster Check:

Um Veränderungen an Muttermalen frühzeitig zu erkennen, hilft die ABCDE-Regel:

  • A wie Asymmetrie: Ist das Muttermal unregelmäßig geformt, also nicht symmetrisch? Ein halbkreisförmiges oder unregelmäßig geformtes Muttermal sollte genauer untersucht werden.
  • B wie Begrenzung: Ist der Rand unscharf, gezackt oder unregelmäßig? Ein klar abgegrenzter Rand spricht eher für ein harmloses Muttermal.
  • C wie Farbe: Weist das Muttermal mehrere Farben auf (braun, schwarz, rot, blau, weiß)? Eine gleichmäßige Färbung ist eher unbedenklich. Farbveränderungen, insbesondere das Auftreten neuer Farben, sind ein Warnsignal.
  • D wie Durchmesser: Ist das Muttermal größer als 6 Millimeter (etwa die Größe eines Bleistiftstiftes)? Größere Muttermale bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.
  • E wie Erhabenheit/Entwicklung: Ist das Muttermal erhaben, verändert es sich in der Höhe oder entwickelt es eine neue, knötchenartige Struktur? Änderungen in der Oberfläche sind ebenfalls ein wichtiges Warnzeichen.

Zusätzliche Warnsignale:

Neben der ABCDE-Regel gibt es weitere Anzeichen, die auf ein möglicherweise bösartiges Muttermal hinweisen können:

  • Juckreiz oder Brennen: Ein Muttermal, das juckt oder brennt, sollte unbedingt ärztlich untersucht werden.
  • Schmerzen: Schmerzen im Bereich eines Muttermals sind ein weiterer wichtiger Warnhinweis.
  • Blutung oder Schuppung: Blutungen oder Schuppungen an einem Muttermal erfordern eine sofortige ärztliche Abklärung.
  • Veränderung der Umgebungshaut: Achten Sie auch auf Veränderungen der Haut um das Muttermal herum. Rötungen, Schwellungen oder Entzündungen können ein Hinweis auf eine Erkrankung sein.

Was tun bei Verdacht?

Zögern Sie nicht! Bei Verdacht auf ein bösartiges Muttermal sollten Sie unverzüglich einen Hautarzt aufsuchen. Dieser kann das Muttermal mittels Dermatoskopie (Vergrößerungsmikroskopie) untersuchen und gegebenenfalls eine Gewebeprobe (Biopsie) entnehmen, um eine sichere Diagnose zu stellen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Hautkrebs erhöht die Heilungschancen deutlich.

Prävention ist besser als Behandlung:

Regelmäßige Selbstuntersuchungen Ihrer Haut und jährliche Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt sind die besten Maßnahmen zur Vorbeugung. Besonders wichtig ist der Schutz vor intensiver Sonnenstrahlung durch den Einsatz von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+).

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Unsicherheiten oder Verdacht auf ein bösartiges Muttermal suchen Sie bitte umgehend einen Hautarzt auf!