Wo lässt man seine Muttermale kontrollieren?

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Hautveränderungen sollten stets ärztlich abgeklärt werden. Ein Hausarzt kann bei Bedarf an einen Dermatologen überweisen, insbesondere bei auffälligen Muttermalen, Ausschlägen oder anderen besorgniserregenden Symptomen. Frühzeitige Diagnose ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung.
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Wohin mit dem verdächtigen Muttermal? Die richtige Anlaufstelle für die Hautkrebsvorsorge

Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Regelmäßige Kontrolle der Haut und insbesondere der Muttermale ist daher essentiell, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Doch wohin wendet man sich am besten, wenn ein Muttermal juckt, seine Form oder Farbe verändert oder neu auftritt?

Der erste Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. Er kann eine erste Beurteilung der Hautveränderungen vornehmen und bei Bedarf an einen Facharzt für Hautkrankheiten, den Dermatologen, überweisen. Diese Überweisung ist besonders wichtig, wenn folgende Auffälligkeiten an einem Muttermal oder der Haut im Allgemeinen bemerkt werden:

  • Asymmetrie: Das Muttermal ist ungleichmäßig geformt, die Hälften sind nicht spiegelbildlich.
  • Begrenzung: Die Ränder des Muttermals sind unregelmäßig, unscharf, gezackt oder verwaschen.
  • Colorit (Farbe): Das Muttermal weist unterschiedliche Farbschattierungen auf, z.B. braun, schwarz, rot, blau oder weiß.
  • Durchmesser: Das Muttermal ist größer als 5 mm im Durchmesser.
  • Entwicklung (Erhabenheit/Evolution): Das Muttermal verändert sich in Größe, Form, Farbe oder Oberfläche. Es kann auch jucken, bluten oder krustig werden.

Neben diesen sogenannten ABCDE-Regeln sollten auch neu auftretende Muttermale, anhaltender Juckreiz, nicht abheilende Wunden oder auffällige Hautveränderungen jeglicher Art dem Hausarzt gezeigt werden.

Ein Dermatologe verfügt über spezielle Kenntnisse und Geräte, wie beispielsweise das Auflichtmikroskop (Dermatoskop), um Muttermale genauer zu untersuchen und bösartige Veränderungen frühzeitig zu diagnostizieren. Bei Verdacht auf Hautkrebs kann eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und histologisch untersucht werden.

Die frühzeitige Diagnose von Hautkrebs ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Je früher ein Melanom oder andere Formen von Hautkrebs erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Zögern Sie daher nicht, bei jeglichen Veränderungen Ihrer Haut ärztlichen Rat einzuholen. Neben der regelmäßigen Selbstkontrolle empfiehlt sich auch die Teilnahme an den von den Krankenkassen angebotenen Hautkrebs-Screenings. Hierbei untersucht ein speziell geschulter Arzt die gesamte Hautoberfläche und kann so auch versteckte Veränderungen entdecken.

Durch regelmäßige Kontrollen und frühzeitiges Handeln können Sie aktiv zu Ihrer Hautgesundheit beitragen und das Risiko von Hautkrebs minimieren.